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Kunstpädagogik für Kinder: Sechs Wege zur kreativen Selbstbildung!

Heute, am 25. März 2025, wird in der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA) das bedeutende Thema der Kunstpädagogik im Kontext der kindlichen Selbstbildung hervorgehoben. In einer aktuellen Pressemitteilung betont Katrin Höhne, Doktorandin an der PHKA, die Relevanz der individuellen Bedürfnisse von Kindern in der Kunstpädagogik. Höhne hat ein Konzept mit sechs zentralen Gestaltungsmotivationen entwickelt, die die verschiedenen Gründe widerspiegeln, aus denen Kinder Kunst schaffen.

Diese Gestaltungsmotivationen sind:

Motivationskategorie Beschreibung
Spur des Körpers (Manifestation) Kinder hinterlassen körperliche Spuren in ihrem Kunstschaffen.
Materialerkundung (Exploration) Die Erprobung und Entdeckung von Materialien.
Formfindung (Invention) Kreative Prozesse, um Formen zu entwickeln.
Ausdruck labiler innerer Bilder (Expression) Emotionale Inhalte finden ihren Ausdruck in der Kunst.
Erzählung stabiler innerer Bilder (Narration) Geschichten und stabilisierte Gedanken werden künstlerisch verarbeitet.
Nachformung äußerer Bilder (Imitation) Die Nachahmung von bestehenden Bildern und Eindrücken.

Vielfalt der Motivationen

Höhnes Forschung zeigt, dass mehrere dieser Motivationen gleichzeitig aktiv sein können, wobei oft eine im Vordergrund steht. Besonders bei Kleinkindern ist es häufig die Motivation, Spuren zu hinterlassen, die dominiert. In der mittleren Kindheit hingegen wird beobachtet, dass Kinder bildnerische Elemente bewusster anordnen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt in Höhnes Arbeit ist die Haltung der Erwachsenen gegenüber diesen Gestaltungsimpulsen. Erwachsene sollten bei den Motivationen Manifestation, Exploration und Invention nicht nach dem Inhalt fragen oder Bedeutungen zuschreiben. Solche Ansätze könnten den kreativen Prozess der Kinder stören.

Ästhetische Bildung in Kitas

Diese Erkenntnisse korrelieren mit den aktuellen Diskursen zur ästhetischen Bildung, wie sie in der Vorlesung von Prof. Dr. Ursula Stenger im Schloss behandelt wurden. Der Videostream des Niedersächsischen Instituts für frühkindliche Bildung und Entwicklung e.V. (nifbe) verdeutlicht, wie wichtig der Krippenraum als Ort ästhetischer Bildung ist. In einem Kita-Handbuch werden verschiedene Aspekte der ästhetischen Bildung zusammengefasst, darunter Kunst, bildnerisches Gestalten und Basteln.

Das Kita-Handbuch hebt hervor, dass Kinder ein starkes Bedürfnis haben, ihre Umwelt zu „begreifen“, was über herkömmliche Mal- und Bastelaktivitäten hinausgeht. Ein differenziertes Konzept der Kreativitätserziehung, das auch die Entwicklung der Kinderzeichnung betrachtet, wird vorgestellt. Der Beitrag erläutert, dass Kinderzeichnungen als „Briefe“ verstanden werden können, die wertvolle Einblicke in die Denk- und Gefühlswelt der Kinder geben.

Zusammengefasst zeigt die Forschung von Höhne, dass Kunstpädagogik ein ausgesprochen wichtiges Mittel zur Selbst- und Weltverständigung darstellt, das durch offene kunstpädagogische Angebote ebenfalls gefördert wird. Lutz Schäfer, der Institutsleiter, betont die anthropologische Dimension von Höhnes Modell, die über traditionelle entwicklungspsychologische Ansätze hinausgeht. So wird die Vielfältigkeit der kindlichen Kreativität in der Erziehung und Bildung zunehmend anerkannt und unterstützt.

Für weitere Informationen zum Thema Kunst und ästhetische Bildung in der Kita können die Artikel von PH Karlsruhe, Bildungsserver und nifbe besucht werden: PH Karlsruhe, Bildungsserver und nifbe.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ph-karlsruhe.de
Weitere Infos
bildungsserver.de

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