
Im Mai 2025 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. In diesem Kontext sind aktuelle politische Debatten und der Rechtsruck unter jungen Wählern ein Anlass für spannende Diskussionen über Themen wie Extremismus, Antisemitismus und antimuslimischen Rassismus. Das Zentrum für Lehrkräftebildung (ZLB) der Universität Duisburg-Essen (UDE) bringt deshalb eine neue Vortragsreihe auf den Weg, um Lehramtsstudierende und andere Interessierte auf die Herausforderungen in Schulen vorzubereiten. uni-due.de berichtet, dass die Vorträge gezielt darauf abzielen, angehende Lehrkräfte mit didaktischen und ethischen Handlungskompetenzen auszustatten, die sie in der Präventionsarbeit benötigen.
Die Projektleiterin Dilek Gürsoy-Posse erklärt, dass die Vortragsreihe in Kooperation mit dem Basic und Advanced Training (BuAT) des ZLB organisiert wird. Die Veranstaltungen finden von 16:00 bis 18:00 Uhr im Bibliothekssaal am Campus Essen statt. Interessierte können sich unter der E-Mail-Adresse diversiteach@uni-due.de anmelden. Neben der Schulung werden auch aktuelle gesellschaftliche Themen aufgegriffen, um den Austausch zu fördern und Bewusstsein zu schaffen.
Programm der Vortragsreihe
Das Programm im Sommersemester 2025 umfasst eine Reihe von Vorträgen, die unterschiedliche Aspekte von Rassismus und Diversität in der Schule beleuchten:
- 12. Mai 2025: Prof. Dr. Karim Fereidooni – „Antimuslimischer Rassismus und Antisemitismus in der Schule“
- 13. Mai 2025: Diren Yeşil – „Bildung im Spannungsfeld von Rassismus und emanzipativen Strategien – Empowerment von Bi_PoC in Schule und Lehre“
- 20. Mai 2025: Dr. Anton Hieke – „Judentum und Vielfalt im schulischen Alltag“
- 17. Juni 2025: Prof. Dr. Hendrik Härtig – „Wie neutral kann (Physik)Unterricht in unserer Demokratie sein?“
- 15. Juli 2025: Dr. Sally Gerhardt und Franziska Stracke – „Professionalisierung für diskriminierungskritische Perspektiven in der Lehrkräftebildung“
Zusätzlich zur Vortragsreihe wird in letzter Zeit intensiv über die gesellschaftlichen Auswirkungen von Extremismus und Rassismus in Deutschland diskutiert. Das Thema erlangte besondere Aktualität durch die Anschläge der Hamas am 7. Oktober 2023 und den anschließenden Krieg im Gazastreifen. bpb.de thematisiert die Instrumentalisierung solcher Ereignisse durch extremistische Gruppen und die daraus resultierenden gesellschaftlichen Spannungen.
Ein zentraler Punkt der Debatte ist die Notwendigkeit, präventive Strategien zum Umgang mit Antisemitismus und antimuslimischem Rassismus zu entwickeln. Ein Bericht des Deutschen Jugendinstituts untersucht die Verbindungen zwischen antimuslimischem Rassismus und islamistischem Extremismus in der pädagogischen Praxis. Zudem wird berichtet, dass jugendschutz.net über islamistische Influencer informiert, die frauen-, queer- und demokratiefeindliche Inhalte über soziale Medien verbreiten. Dies verdeutlicht den dringenden Bedarf an gezielter Bildung und Sensibilisierung.
In Anbetracht dieser Herausforderungen zeigt die Vortragsreihe des ZLB, wie wichtig es ist, angehende Lehrkräfte optimal auf die komplexen Themen und Herausforderungen in ihrem Unterricht vorzubereiten. Initiativen wie diese sind entscheidend, um eine inklusive und tolerante Schulkultur zu fördern, die auch vor extremistischen Ideologien schützt.