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Margherita-von-Brentano-Preis: Auszeichnung für starke Frauen!

Die Freie Universität Berlin hat am 9. März 2025 die Vergabe des renommierten Margherita-von-Brentano-Preises angekündigt. Dieser äquivalente Preis, der seit 1995 alle zwei Jahre vergeben wird, honoriert herausragende Leistungen im Bereich der Geschlechterforschung und der Gleichstellung. Mit einem Preisgeld von 15.000 Euro ist er die höchstdotierte Auszeichnung für Gender Studies und Frauenprojekte in Deutschland. Bewerbungen und Vorschläge sind bis zum 15. April 2025 in elektronischer Form beim Margherita-von-Brentano-Zentrum einreichbar. Die feierliche Verleihung des Preises ist für den Herbst 2025 geplant, wie fu-berlin.de berichtet.

Die Auszeichnung wurde erstmals 1995 verliehen und daraus entwickelten sich zahlreiche preisgekrönte Projekte, die sich intensiv mit Frauenförderung und geschlechtsspezifischer Forschung auseinandersetzen. Die bisherigen Preisträgerinnen beinhalten beispielsweise das Datenbankprojekt „Feminizidmap“ aus dem Jahr 2021, das Tötungsdelikte an Frauen und Mädchen dokumentiert, sowie die Initiative „Medical Students for Choice“, die sich für das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung starkmacht. Über die Jahre zeigte der Preis ein breites Spektrum an Themen, das von der historischen Forschung über Frauenbewegungen bis hin zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen reicht. Mehr über die Preisträgerinnen kann auf der Seite Wikipedia erfahren werden.

Margherita von Brentano und ihr Erbe

Der Preis ist nach der Philosophieprofessorin und Feministin Margherita von Brentano benannt, die 1948 bei Martin Heidegger promovierte und 1971 die erste Frau als Professorin am Institut für Philosophie der Freien Universität wurde. Zudem war sie von 1970 bis 1971 die erste Frau im Präsidium der Universität. Von Brentano setzte sich ab den 1960er Jahren für die berufliche Gleichstellung von Frauen an Hochschulen ein und engagierte sich bis zu ihrem Tod 1995 für eine Erinnerung an die Opfer des Holocaust. Ihre Arbeit legte den Grundstein für das heutige Bewusstsein für Geschlechterforschung und Gleichstellung an Universitäten, wie auf uni-bielefeld.de erwähnt wird.

Der Margherita-von-Brentano-Preis zeigt einen kontinuierlichen Fortschritt in der Wahrnehmung der Geschlechterforschung. Diese Disziplin hat sich seit der ersten Frauenbewegung, die im späten 19. Jahrhundert begann, stark weiterentwickelt. Themen wie die Ungleichheit in der Entlohnung oder die gesellschaftliche Situation von Frauen sind nach wie vor zentral. Diese Erkenntnisse beruhen auf den Arbeiten wichtiger Autorinnen wie Alice Salomon und Marie Baum, die der sozialen und politischen Reformbewegung einen entscheidenden Impuls gaben.

Der gesellschaftliche Kontext

Die Gender Studies sind seit den 1970er Jahren institutionalisiert und haben sich zu einer inter- und transdisziplinären Wissenschaft entwickelt. Sie analysieren nicht nur die Lebensbedingungen und Herausforderungen von Frauen, sondern befassen sich auch mit Männlichkeitsforschung und der sozialen Konstruktion von Geschlecht. Es gibt mittlerweile über 100 Professuren für Frauen- und Geschlechterforschung an deutschen Hochschulen, wobei neue Perspektiven und kritische Ansätze immer mehr in den Vordergrund rücken.

Die wiederholte Auszeichnung von Institutionen und Initiativen zeigt, dass das Engagement für Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit weiterhin dringend erforderlich ist. Der Margherita-von-Brentano-Preis bleibt ein wichtiger Anreiz, um der Bedeutung von Geschlechterforschung Nachdruck zu verleihen und die Beschäftigung mit diesen Themen in Wissenschaft und Gesellschaft voranzutreiben.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
fu-berlin.de
Weitere Infos
de.wikipedia.org
Mehr dazu
uni-bielefeld.de

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