
Am 19. März 2025 findet in Berlin die Konferenz „Fachkräfte für die Mikroelektronik (#skills4chips)“ statt, organisiert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Diese eintägige Veranstaltung richtet sich an Experten und Vertreter aus der Mikroelektronik-Fachcommunity, darunter Forschung, Industrie, Politik sowie Bildungsträger und Studierendenvereinigungen. Ziel der Konferenz ist es, das Mikroelektronik-Ökosystem in Deutschland durch gezielte Fachkräfteförderung zu stärken, wie di-uni.de berichtet.
Die Konferenz umfasst verschiedene Formate wie Spotlight Talks, interaktive Workshops und einen „Markt der Möglichkeiten“, der Gelegenheiten zur Vernetzung bietet und bestehende Initiativen vorstellt. Teilnehmer wie Dr. Merle Emre und Annette Raisch werden Studiengänge wie „Industrial Management in Microelectronics (M.Sc.)“ präsentieren und somit zur Verbesserung der Ausbildungsqualität in diesem Bereich beitragen. Bereits jetzt tragen zahlreiche Akteure in Deutschland aktiv zum Fachkräfteaufbau in der Mikroelektronik bei, wie auch silicon-saxony.de erklärt.
Fachkräftemangel als Herausforderung
Die Halbleiterindustrie steht vor einer Serie von Herausforderungen, insbesondere wegen des aktuellen Fachkräftemangels. Laut einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft fehlen im Durchschnitt jährlich rund 62.000 qualifizierte Fachkräfte in der Branche. Diese Zahl ist alarmierend, insbesondere vor dem Hintergrund, dass jede zweite offene Stelle in Deutschland derzeit unbesetzt bleibt, wie zvei.org anmerkt.
BDI-Präsident Prof. Dr.-Ing. Siegfried Russwurm hebt die Notwendigkeit hervor, attraktive Standortfaktoren für die Halbleiterindustrie zu schaffen. Dazu gehört die Bereitstellung gut ausgebildeter Fachkräfte sowie die Senkung von Energiekosten und anderen betrieblichen Aufwendungen. Diese Elemente sind entscheidend, um das EU-Ziel zu erreichen, die Halbleiterproduktionskapazitäten bis 2030 auf 20% des weltweiten Volumens zu steigern.
Bildung und Integration
Die Weiterbildung und gezielte Ausbildung sind entscheidend, um dem Fachkräftemangel in der Mikroelektronik entgegenzuwirken. Die Konferenz wird dazu beitragen, mehr Transparenz über bestehende Ausbildungsinitiativen zu schaffen und ermöglicht den Austausch über zukünftige Bedürfnisse. Ein besonderer Fokus liegt auf der Integration von Frauen, Quereinsteigenden und jungen Menschen in die Branche, um die bestehende Lücke zu schließen. Aktuell liegt die Frauenquote in der Elektrotechnik bei lediglich 7%, während über 2.100 offene Stellen auf mehr als 7.300 arbeitslose Personen ohne spezifische Fachkenntnisse treffen.
Die kontinuierliche Anpassung von Bildungsangeboten an die Bedürfnisse der Industrie ist von großer Bedeutung, insbesondere in einer so sich schnell entwickelnden Branche wie der Mikroelektronik. Die positiven Rückmeldungen von der Konferenz sollen nicht nur neue Impulse geben, sondern auch dazu beitragen, die Ausbildung in der Mikroelektronik um maßgeschneiderte Angebote zu ergänzen. Diese Maßnahmen sind unerlässlich, um die Herausforderungen des Fachkräftemangels nachhaltig zu bewältigen und die Innovationskraft der Branche zu sichern.