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MINT-Bildung in Deutschland: Klare Defizite und dringender Handlungsbedarf!

Aktuelle Befragungen zur MINT-Bildung (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) in Deutschland zeigen besorgniserregende Ergebnisse im internationalen Vergleich. Die Daten aus dem MINT-Stimmungsbarometer 2023, herausgegeben vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft, weisen auf eine unzureichende MINT-Ausbildung von Kindern und Jugendlichen hin. In diesem Kontext wird eine Stärkung der MINT-Bildung dringend empfohlen, insbesondere durch die Schaffung eines größeren Angebots an außerschulischen Lernmöglichkeiten sowie die Förderung alltagsnaher Aufgabenstellungen.

Die Diskussion über die Qualität der MINT-Bildung macht deutlich, dass Schülerinnen und Schüler von Vorbildern aus dem MINT-Bereich profitieren könnten. Ein konkret umgesetztes Beispiel stellt der Workshop im offenen Ganztag und dem ZLB dar, der den Kindern ermöglicht, lebensnah zu lernen. Studierende begleiten die Kinder in diesem Rahmen und fungieren als inspirierende Vorbilder.

MINT-Initiativen und Gemeinschaftsprojekte

Ein herausragendes Gemeinschaftsprojekt, das sich dem Thema MINT widmet, ist „Servus MINT“. Dieses wird von der Katholischen Universität (KU), der Technischen Hochschule Ingolstadt, der Ingolstädter Wirtschaftsförderung sowie dem Gründerzentrum brigk getragen. Es wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und zielt darauf ab, Kinder und Jugendliche auf gesellschaftliche Herausforderungen vorzubereiten und ihnen wichtige Zukunftskompetenzen zu vermitteln. Im Fokus stehen Innovations- und Transformationsfähigkeit, die aufgrund des Wandels in der Arbeitswelt und technologischem Fortschritt unerlässlich sind.

Das BMBF hat zudem den MINT-Aktionsplan ins Leben gerufen, um die MINT-Bildung entlang sämtlicher Bildungsstufen, vom Kindergarten bis zur Hochschule, zu fördern. Der MINT-Aktionsplan 2.0 wurde im Sommer 2022 verkündet und zielt insbesondere auf die Vernetzung von außerschulischen Bildungsakteuren mit Schulen und die Einbindung der Eltern in die MINT-Bildung ihrer Kinder.

Strukturen für nachhaltige MINT-Bildung

In diesem Rahmen investiert das BMBF zusätzlich 45 Millionen Euro, um nachhaltige Strukturen in der MINT-Bildung zu schaffen. Eine zentrale Maßnahme sind die regionalen MINT-Cluster, die Teilnehmende aus Bildung, Wissenschaft, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Kommunen объединen. Bisher haben 22 Cluster aus der ersten Förderrunde (2020/2021) sowie 31 Cluster aus der zweiten Förderrunde (2022) bereits Unterstützung erhalten. Die nächsten Cluster stehen in den Startlöchern mit einer Förderperiode von April bis Juli 2024.

Die Ziele dieser Cluster sind vielfältig und beinhalten unter anderem die Förderung von Mädchen und jungen Frauen in MINT sowie die Stärkung der Chancengerechtigkeit. Zu den bereits bestehenden Clustern gehören unter anderem:

  • MINTcon (Mannheim): Vernetzung bestehender Angebote, Programmierung, Rasterkraftmikroskopie.
  • techniKAmpus (Karlsruhe): Außerschulische MINT-Angebote in offenen Kinder- und Jugendarbeitsräumen.
  • MAKEitREAL (Heilbronn-Franken): Fokus auf Mädchen mit Migrationshintergrund, mobiler Makerspace.

Diese Initiativen bieten nicht nur niedrigschwellige MINT-Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche, sondern auch gezielte Programme zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Schulen und MINT-Clustern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Verbesserung der MINT-Bildung in Deutschland mehr denn je erforderlich ist. Die genannten Maßnahmen und Projekte bieten neue Chancen, jedoch bleibt die Umsetzung der Vorschläge entscheidend, um die MINT-Kompetenzen, die für die Bewältigung globaler Herausforderungen wie die Energiewende und digitale Transformation notwendig sind, nachhaltig zu stärken.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ku.de
Weitere Infos
bildung-forschung.digital
Mehr dazu
bmbf.de

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