
Am 27. Februar 2025 öffnet sich das Startfenster für die zweite Mondmission des Unternehmens Intuitive Machines, das unter dem Namen IM-2 firmiert. Kurz nach Mitternacht MEZ wird eine beeindruckende Ladung, das Lunar RADiometer (LRAD), gestartet. Dieses innovative Instrument wurde von der Freien Universität Berlin (FU) und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt und hat die Aufgabe, die Temperatur der Mondoberfläche berührungslos zu messen.
Im Rahmen dieser Mission wird LRAD in einen permanent verschatteten Krater sprengen, um dort nicht nur die Oberflächentemperatur zu ermitteln, sondern auch nach Wassereisvorkommen zu suchen. Dies ist besonders wichtig, da sich am Mond-Südpol Temperaturen von unter -160°C einstellen können, was die Sublimation von Wassereis im Vakuum verhindert. Wassereis könnte in Zukunft von entscheidender Bedeutung für die langfristige menschliche Präsenz auf dem Mond sein, da es sowohl als Trinkwasser als auch zur Produktion von Wasserstoff und Sauerstoff genutzt werden kann.
Details zur Mission IM-2
Die Landeregion, die im Fokus der Mission steht, ist Mons Mouton, gelegen etwa 85 Grad südlicher Breite und rund 160 Kilometer vom Mond-Südpol entfernt. Hier wird ein Bohrer mit einem Massenspektrometer eingesetzt, um die Suche nach Wassereis aktiv zu unterstützen. Des Weiteren wird eine autonom agierende Drohne namens Grace Hopper, etwa 70 cm hoch, zur Erkundung der Mondoberfläche eingesetzt.
Die Freie Universität Berlin trägt dabei vier Fünftel der Finanzierung für das LRAD-Projekt. Die Sensoren wurden gemeinsam mit Berliner Unternehmen entwickelt und vom Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT) in Jena optimiert, während das DLR-Institut für Planetenforschung auf wertvolle Erfahrungen mit Radiometern aus anderen Raumfahrtmissionen zurückgreifen kann. Die wissenschaftliche Datenanalyse und das Projektmanagement von LRAD liegen ebenfalls in den verantwortlichen Händen der FU Berlin.
Das LRAD-Projekt startete im Jahr 2022, und die Forscher sind gespannt auf die Ergebnisse. Intuitive Machines, das am 22. Februar 2024 als erstes Raumfahrtunternehmen weltweit auf dem Mond landete, hat sich als einer der Hauptakteure im Bereich der Mondmissionen etabliert. Diese Mission ist zudem Teil des NASA Artemis-Programms und wird im Rahmen der NASA Commercial Lunar Payload Services (CLPS) Initiative durchgeführt.
Erweiterte Kommunikationsdienste für tiefen Weltraum
Parallel zu den Vorbereitungen für die Mission IM-2 sichert sich Intuitive Machines zusätzliche Verträge mit NASA’s Near Space Network (NSN) für Direct-to-Earth (DTE) Dienste. Diese Verträge stärken nicht nur die Rolle des Unternehmens als Partner für NASA-Missionen, sondern erweitern auch die Kommunikations- und Navigationsdienste im Weltraum.
Zu den neuen Vertragsvergabe zählen insbesondere DTE Geostationary (GEO) zu Cislunar DTE Services und weitere dienstrichtige Aufträge aus dem Bereich tiefen Weltraums. Diese Maßnahmen werden als entscheidend angesehen, um den hohen Anforderungen der anstehenden Missionen gerecht zu werden. CEO Steve Altemus hebt hervor, wie vital diese Daten- und Übertragungsdienste für die Navigation zwischen Erde, Mond und darüber hinaus sind.
Die Projektlaufzeit für die neuen Verträge reicht von Februar 2025 bis September 2029 und könnte bei Bedarf durch eine fünfjährige Option bis zum 30. September 2034 verlängert werden. Intuitive Machines plant, ein bereits bewährtes DTE-Datenübertragungsnetzwerk für lunar und tiefen Weltraumoperationen zu nutzen, unterstützt durch langfristige Vereinbarungen mit strategisch gelegenen Radioastronomie-Anlagen weltweit.
Durch diese Kombination aus technologischen Innovationen, umfangreichen Forschungskooperationen und ausgeweiteten Kommunikationsdiensten wird die Mondmission IM-2 und die damit verbundenen Projekte nicht nur die wissenschaftliche Forschung vorantreiben, sondern auch einen bedeutenden Schritt in Richtung einer nachhaltigen Präsenz der Menschheit im Weltraum darstellen. Während sowohl aus der FU Berlin als auch von Intuitive Machines spannende Messergebnisse erwartet werden, bleibt die internationale Raumfahrtgemeinschaft gespannt auf die Entwicklungen in den kommenden Monaten.
Freie Universität Berlin berichtet, dass die Mission im Kontext der NASA Artemis-Programme von großer Bedeutung ist. Des Weiteren informiert Intuitive Machines über die erweiterten Datenübertragungsdienste, während Wikipedia einen breiteren historischen Kontext zur Mondforschung bereitstellt.