
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat beschlossen, das Käte Hamburger Kolleg „Einheit und Vielfalt im Recht“ (EViR) an der Universität Münster für weitere vier Jahre mit rund 7,7 Millionen Euro zu fördern. Diese Unterstützung stellt sicher, dass das Kolleg ab Juni 2025 in die zweite Förderphase startet, die bis maximal zwölf Jahre dauern kann. Das Kolleg untersucht das Zusammenspiel zwischen Rechtseinheit und Rechtsvielfalt in verschiedenen Gesellschaften von der Antike bis zur heutigen Zeit. Dies dient dem Ziel, fundierte Beiträge zur Rechtsforschung zu leisten und die rechtlichen Rahmenbedingungen besser zu verstehen.
Im Rahmen dieser Förderung findet eine öffentliche Tagung mit dem Titel „Ursachen für Vielfalt im Recht“ vom 7. bis 9. April in der Professional School der Universität Münster statt. Die Teilnahme an dieser Tagung ist kostenlos. uni-muenster.de berichtet, dass sich das Kolleg seit seiner Gründung im Jahr 2021 als ein Zentrum für interdisziplinäre und epochenübergreifende Rechtsforschung etabliert hat. Jährlich lädt das Kolleg etwa zehn Gastwissenschaftler aus aller Welt ein, die ihre Arbeiten in Münster verfolgen und sich in einen internationalen Austausch einbringen können.
Wechsel im Direktorium
Ein personeller Wechsel im Direktorium des Kollegs steht bevor. Dr. Ulrike Ludwig wird künftig zusammen mit Prof. Dr. Nora Markard, die den Lehrstuhl für Internationales Öffentliches Recht und internationalen Menschenrechtsschutz innehat, das Kolleg leiten. Prof. Dr. Peter Oestmann bleibt dem Kolleg erhalten, wird jedoch andere Projekte verfolgen. Markard hebt die Bedeutung der Verbindung zwischen historischer Forschung und aktuellen Debatten im geltenden Recht hervor.
Das Käte Hamburger Kolleg fördert nicht nur die Einzelpersonen, sondern auch die wissenschaftliche Gemeinschaft insgesamt. Diese Kollegs bieten Geistes- und Sozialwissenschaftlern die Möglichkeit, unabhängig zu forschen und bieten einen interdisziplinären Ansatz, der kulturvergleichende Studien und innovative Forschungsansätze unterstützt. Die BMBF-Förderung hat sich als erfolgreich erwiesen und trägt zur Internationalisierung der Geisteswissenschaften in Deutschland bei. geistes-und-sozialwissenschaften-bmbf.de erläutert, dass die Förderlinie, die 2017 als herausragend evaluiert wurde, auch die Möglichkeit bietet, transdisziplinäre Kollegs zu fördern.
Forschung im Kontext
Das Käte Hamburger Kolleg „Einheit und Vielfalt im Recht“ reiht sich ein in eine Vielzahl von Forschungsinitiativen, die in Deutschland unter dem Label der Käte Hamburger Kollegs durchgeführt werden. Diese Kollegs zielen darauf ab, einen Raum für den Austausch zwischen unterschiedlichen Wissenskulturen zu schaffen und neue Perspektiven zu entwickeln. Gleichzeitig unterstützt das Kolleg auch kleinere Fächer und fördert die Schnittstelle zu anderen Disziplinen. Darüber hinaus bietet intr2dok.vifa-recht.de einen wichtigen Zugang zu Publikationen und Forschungsergebnissen im Bereich der Rechtswissenschaften, was das kollegiale Forschungsumfeld zusätzlich stärkt und vernetzt.
Insgesamt zeigt die Entwicklung des Käte Hamburger Kollegs „Einheit und Vielfalt im Recht“ die Dynamik und Innovationskraft der Rechtsforschung in Deutschland und die kontinuierliche Unterstützung durch das BMBF, welche es Wissenschaftlern ermöglicht, auf hohem Niveau und unabhängig zu arbeiten.