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Neue Köpfe an der NRW School of Governance: Frischer Wind für die Politik!

Am 21. März 2025 hat die NRW School of Governance eine neue Leitung vorgestellt, die sich durch eine Mischung aus Kontinuität und Innovation auszeichnet. Neu im Direktorium sind Prof. Dr. Andreas Blätte, Prof. Dr. Susanne Pickel und Dr. Kristina Weissenbach. Sie treten die Nachfolge von Prof. Dr. Karl-Rudolf Korte an, der als Direktor Emeritus der Schule weiterhin verbunden bleibt. Mit dieser neuen Führungsstruktur soll die Schule gezielt Antworten auf aktuelle gesellschaftliche Fragen erarbeiten und die Themen Forschung, Lehre, Transfer und Innovation vorantreiben. Dies berichtet die Universität Duisburg-Essen.

Im Rahmen des geplanten Programms bleiben bewährte Lehrangebote erhalten. Dazu zählen praxisorientierte Formate im Masterstudiengang für Politikmanagement und öffentliche Verwaltungen, die etablierte Gastprofessur für Politikmanagement sowie jährliche Exkursionen nach Berlin und Brüssel. Auch innovative Austauschformate sind in Planung, wie Policy Brunches, Gesprächs- und Weiterbildungsformate sowie Demokratielabore, die sich etwa mit dem Thema Desinformation beschäftigen.

Wichtige Impulse aus der Forschung

Prof. Dr. Andreas Blätte, der nun eine zentrale Rolle in der neuen Leitung der NRW School of Governance einnimmt, hat sich in der aktuellen Ausgabe von „quer“ des Bayrischen Rundfunks geäußert. Er thematisiert eine besorgniserregende Tendenz, die Zunahme der Toleranz gegenüber Gewalt gegen Politikerinnen und Politiker. Laut Blätte ist die Ablehnung von Gewalt in der politischen Sphäre zwischen 2020 und 2023 von 87,8 % auf 72,8 % gesunken. Dies könnte weitreichende Folgen für die demokratische Kultur und die Verfügbarkeit qualifizierter politischer Akteure haben. Blätte hält eine Trendumkehr dieser Entwicklung für unwahrscheinlich und schlägt als Gegenmaßnahme parteiübergreifendes Handeln vor, um den demokratiegefährdenden Trend zu bekämpfen. Diese Einsichten stammen aus einem Interview, das von der NRW School of Governance veröffentlicht wurde.

Die Forschung zu Gewalt, die auch Gegenstand der Arbeit an der NRW School of Governance sein wird, ist ein facettenreiches Thema, das Sozialwissenschaftler über verschiedene Disziplinen hinweg beschäftigt. Gewalt wird hierbei als soziale Praxis verstanden, die von veränderten Werten und Normen geprägt ist. Die Diskussion umfasst sowohl kurzfristige Gewaltereignisse als auch langfristige Konflikte und strukturelle Gewalt. Die Bundeszentrale für politische Bildung hebt hervor, dass Gewalt nicht nur direkte körperliche Angriffe umfasst, sondern sich auch auf soziale Ungleichheiten bezieht, die als gewaltsam empfunden werden können.

Zukünftige Herausforderungen

Die neu eingesetzten Profs. Blätte und Pickel sowie Dr. Weissenbach bringen damit nicht nur ihre Expertise zu Herausforderungen in der Politik, sondern auch zu Gewaltphänomenen in die NRW School of Governance ein. Über die Entwicklungen in der politischen Diskussionskultur hinaus wird die neue Leitung auch innovative Ansätze der transdisziplinären Forschung fördern. Während die Schule ihre bewährten Formate fortführt, wird die Ausweitung des Förderer- und Kooperationsnetzwerks ein weiterer Schritt sein, um sich den komplexen Herausforderungen der heutigen Zeit zu stellen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-due.de
Weitere Infos
nrwschool.de
Mehr dazu
bpb.de

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