
Am 13. März 2025 wurde das neue Cooperative Brain Imaging Center (CoBIC) auf dem Campus Niederrad der Goethe-Universität Frankfurt offiziell eröffnet. Der Finanzminister Professor Dr. R. Alexander Lorz übernahm die Einweihung des hochmodernen Forschungszentrums. CoBIC ist eine Kooperation zwischen der Goethe-Universität, dem Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik und dem Ernst Strüngmann Institut, die sich das Ziel gesetzt haben, das Verständnis der Gehirnfunktion zu verbessern und innovative Therapien für neurologische und psychiatrische Erkrankungen zu entwickeln.
Rund 100 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben bereits im neuen Gebäude ihre Büros bezogen. Die realisierten Bau- und Ersteinrichtungskosten belaufen sich auf etwa 25 Millionen Euro, wobei der größte Teil durch das Land Hessen finanziert wurde. Zusätzlich stellt die Max-Planck-Gesellschaft gemeinsam mit der Goethe-Universität weitere 12 Millionen Euro für die Anschaffung Großgeräte zur Verfügung, die für die Forschung unerlässlich sind.
Forschungsschwerpunkte und technische Ausstattung
Das CoBIC bietet eine umfassende Forschungsinfrastruktur und fördert die interdisziplinäre bildgebende Forschung in den Neurowissenschaften. Zu den wesentlichen Ausstattungselementen zählen drei Magnetresonanztomographen: zwei 3-Tesla-MRT-Scanner und ein 7-Tesla-Ultrahochfeld-MRT, sowie weitere Geräte, die eine hochauflösende Untersuchung der Hirnaktivität ermöglichen. Die Forschungsschwerpunkte des Zentrums umfassen die zerebralen Grundlagen von Sprache und Gedächtnis, neurologische und psychiatrische Erkrankungen sowie die neuronalen Mechanismen von Fähigkeiten und Kreativität, insbesondere im Bereich der Musik.
Während der Eröffnungsfeier wurde das besondere musikalische Ambiente durch ein Glöckchenorchester unterstrichen, das Beethovens „Ode an die Freude“ intonierte. Wissenschaftsminister Timon Gremmels gratulierte den Verantwortlichen zur Eröffnung und hob die Bedeutung interdisziplinärer Kooperationen für den Erfolg der Forschung hervor. Finanzminister Lorz betonte erneut, wie wichtig das CoBIC für die Forschung und Lehre in Hessen ist.
Bedeutung für die Wissenschaft
Die positiven Perspektiven des neuen 7-Tesla-Ultrahochfeld-MRT wurden von Professor Dr. Christian Doeller von der Max-Planck-Gesellschaft hervorgehoben. Zudem äußerte Professor Wolf Singer seine Zufriedenheit über die erfolgreiche Kooperation der beteiligten Institutionen. Thomas Platte, Direktor des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen, lobte die exzellente Infrastruktur des Forschungszentrums, dessen Gebäude eine Brutto-Grundfläche von fast 4.000 Quadratmetern aufweist. Das architektonische Konzept vereint nachhaltige Architektur mit einer hocheffizienten Anlagentechnik.
Diese Eröffnung markiert einen bedeutenden Fortschritt im Bereich der Neurowissenschaften und beweist das Engagement Hessens für Forschung und Innovation. Das CoBIC wird in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle bei der Erforschung komplexer neurologischer Fragen spielen und könnte entscheidende Impulse für zukünftige Therapien liefern.
Weitere Informationen sind auf der Homepage des Landesbetriebes Bau und Immobilien Hessen abrufbar.