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Neurowissenschaftler entdeckt Schlüssel zur Bekämpfung von Alzheimer!

Am 18. März 2025 wurde Tomohisa Toda, ein angesehener Neurowissenschaftler, mit dem Joseph Altman Award ausgezeichnet. Diese Ehrung wird für herausragende Forschungsleistungen im Bereich der Neurogenese verliehen. Toda, der in Japan geboren wurde und in den USA sowie Deutschland lebt, hat sich als Professor für Neural Epigenetics an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und am Max-Planck-Zentrum für Physik und Medizin einen Namen gemacht. Er leitet seine Forschungsgruppe seit 2022 und ist bekannt für seine tiefgreifenden Erkenntnisse über die Rolle von ribonukleinsäure (RNA) in der Gehirnfunktion und den Alterungsprozessen des Gehirns.

Toda promovierte 2011 an der Universität Tokio und arbeitete danach als Postdoktorand am Salk Institute for Biological Studies in San Diego. Seine Karriere nahm entscheidende Wendepunkte, als er 2019 den ERC Starting Grant erhielt und eine Forschungsgruppe am Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Dresden gründete. Im Jahr 2023 wurde ihm ein ERC Consolidator Grant in Höhe von zwei Millionen Euro für sein Projekt NEUTIME zuerkannt, das sich mit den Mechanismen befasst, die die Robustheit von Neuronen beeinflussen. Ziel ist es, neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer vorbeugen oder behandeln zu können.

Ein Leben für die Forschung

Tomohisa Toda schätzt die Möglichkeit, grundlegende Forschung in Deutschland durchzuführen. Im Rahmen der High-Tech Agenda Bayern zog er 2022 mit seiner Familie nach Erlangen, wo er nun in einer großen Wohnung im Stadtzentrum lebt. Er ist Vater von zwei Söhnen und plant, seine Forschungsergebnisse bei der Long Night of Sciences der FAU zu präsentieren. Ein wichtiges Augenmerk seiner Arbeit liegt auf der Untersuchung, dass bestimmte RNA-Moleküle in Nervenzellen ein Leben lang bestehen bleiben, ohne dass eine Erneuerung erforderlich ist.

Die Alzheimererkrankung, die Toda in seiner Forschung zu vermeiden versucht, ist äußerst komplex. Während die genauen Auslöser noch unklar sind, zeigen jüngste Entwicklungen, dass sowohl genetische als auch epigenetische Prozesse eine entscheidende Rolle spielen. Forschungen, unter anderem von einem Team um Jonathan Mill von der University of Exeter, haben wichtige Unterschiede in der epigenetischen Regulation zwischen Neuronen von Alzheimerpatienten und gesunden Individuen aufgedeckt.

Epigenetische Forschung und Alzheimer

Ein zentraler Fokus dieser Studien liegt auf der Azetylierung von Histonen, chemischen Markierungen, die das Erbgut beeinflussen. Insbesondere Veränderungen in den Genen, die für Tau und Beta-Amyloid regulieren, werden untersucht. Diese Unterschiede zeigen mögliche Ursachen für die neuronalen Veränderungen bei Alzheimer auf, insbesondere im entorhinalen Kortex, einem Bereich des Gehirns, der für Gedächtnis und räumliches Navigieren entscheidend ist.

Obwohl Tierversuche vielversprechende Ergebnisse zeigen, bleibt unklar, inwieweit diese Erkenntnisse auf Menschen übertragbar sind. Aktuelle Forschungen konzentrieren sich auf Wirkstoffe, die demenzbedingte Symptome lindern könnten, ohne die zugrunde liegende Ursache der Erkrankung zu beseitigen. Tomohisa Todas Erkenntnisse in den Bereichen Neural Epigenetics und die Robustheit der Neuronen könnten dabei eine Schlüsselrolle spielen.

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