
Die niedersächsische Landesregierung gibt bekannt, dass sie zwei neue Forschungsprojekte an der Leibniz Universität Hannover mit insgesamt mehr als 400.000 Euro fördern wird. Diese Initiative ist Teil des Programms Pro*Niedersachsen, welches sich der Unterstützung hochrangiger Forschungsprojekte in den Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften widmet. Die beiden geförderten Projekte haben das Potenzial, wichtige Erkenntnisse über die kulturelle Identität und das Erbe Niedersachsens zu gewinnen.
Das erste Projekt mit dem Titel „Weltkulturerbe aus der Perspektive Jugendlicher“ erhält 222.148 Euro. Unter der Leitung von Prof. Dr. Christiane Meyer und Prof. Dr. Joachim Grabowski wird untersucht, wie 15- bis 17-Jährige die niedersächsischen Welterbestätten wahrnehmen und welche persönliche Bedeutung sie diesen beimessen. Im Rahmen dieses Projekts arbeiten das Forschungszentrum TRUST und ausgewählte Schulen in Hannover zusammen, um ein tieferes Verständnis für die Perspektiven der jungen Generation zu entwickeln.
Erhalt von Denkmalerbe
Das zweite Projekt, das „Erschließung von Bau- und Bodendenkmalen“, wird mit 196.563 Euro gefördert und steht unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Monika Sester. Dieses Vorhaben fokussiert sich insbesondere auf die Montanregion Harz, die für ihre hohe Dichte an Kulturdenkmälern bekannt ist, darunter die UNESCO-Weltkulturerbestätte Oberharzer Wasserwirtschaft. Ziel ist die Entwicklung eines innovativen Verfahrens zur automatisierten Vermessung und Dokumentation von Denkmälern, unter Einsatz modernster Geoinformatik und Methoden des maschinellen Lernens.
Das Programm Pro*Niedersachsen zielt darauf ab, die kulturellen Überlieferungen der Region zu erforschen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Es bietet somit eine wichtige Plattform für die interdisziplinäre Forschung und zielt auf die Förderung des kulturellen Erbes Niedersachsens ab.
Niedersachsens Welterbestätten
Niedersachsen kann auf eine beeindruckende Liste von Welterbestätten verweisen, die durch das „Übereinkommen zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt“ der UNESCO geschützt sind. Dieses Abkommen, verabschiedet am 16. November 1972, hat das Ziel, kulturelle und natürliche Erben von außergewöhnlicher Bedeutung zu bewahren. Zurzeit beherbergt Deutschland 52 Welterbestätten, wobei Niedersachsen folgende bemerkenswerte Stätten aufweist:
Stätte | Jahr der Aufnahme |
---|---|
Dom und Michaeliskirche in Hildesheim | 1985 |
Erzbergwerk Rammelsberg und Altstadt von Goslar | 1992 (Erweiterung 2010) |
Fagus-Werk in Alfeld | 2011 |
Diese Kulturdenkmäler repräsentieren nicht nur die historische Bedeutung der Region, sondern auch ihre architektonische Vielfalt und den Einfluss der Vergangenheit auf die Gegenwart.
Insgesamt verdeutlicht die Förderinitiative der niedersächsischen Landesregierung das Engagement für die Erhaltung und Erforschung des reichen kulturellen Erbes der Region. Die Projekte an der Leibniz Universität Hannover sind ein Schritt in die richtige Richtung, um die kulturellen Werte und das historische Erbe für zukünftige Generationen zu bewahren und zugänglich zu machen.
Für weitere Informationen zu den Welterbestätten in Niedersachsen und deren kulturellem Kontext können Sie welterbetour.de und mwk.niedersachsen.de besuchen.