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Özdemir fordert Milliarde für KI-Forschung im Tübingen AI Center!

Bundesforschungsminister Cem Özdemir besuchte am 14. März 2025 das Tübingen AI Center und betonte die Bedeutung von technologischer Souveränität in der KI-Forschung. Begleitet von der Wissenschaftsministerin von Baden-Württemberg, Petra Olschowski, kam Özdemir, um den Fortschritt und die Initiativen der bedeutenden Forschungseinrichtung zu würdigen. Das Tübingen AI Center, eine gemeinsame Einrichtung der Universität Tübingen und des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme, wird sowohl vom Bund als auch vom Land dauerhaft gefördert. Ziel ist die Entwicklung von KI „Made in Europe“ und damit einhergehend die Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit.

Das Zentrum wird als Beispiel für erfolgreiche Forschung und Innovation betrachtet. Ein Highlight des Besuchs war die Präsentation einer innovativen KI-Lösung für personalisierte Bildung. Zudem ist das Tübingen AI Center Teil des OpenEuroLLM-Konsortiums, welches ein Open-Source-Sprachmodell für alle europäischen Sprachen entwickelt. In dieser Hinsicht wird auch das Ernteroboter-Projekt Polybot unterstützt, das seit Februar von der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) gefördert wird.

Forschung und Entwicklung im Fokus

Matthias Bethge, der Direktor des Tübingen AI Centers, forderte eine Milliarde Euro pro Jahr für KI-Investitionen, um die Innovationskraft weiter zu steigern. Er sprach sich für die Förderung von Spitzenteams und flexibler Bereitstellung von Rechenkapazitäten aus. Auf europäischer Ebene wurde die Gründung weiterer ELLIS-Institute angeregt, um das Netzwerk von KI-Expertise zu erweitern. Das ELLIS-Institut Tübingen zieht internationale Studierende an und soll zudem durch ein „Distinguished PhD Scholarship“ gestärkt werden.

Das Tübingen AI Center beschäftigt über 300 Wissenschaftler in 25 Forschungsgruppen. Diese Einheit hat sich der Entwicklung verlässlicher lernender Systeme für Gesellschaft und Wirtschaft verschrieben. Die Zusammenarbeit mit dem ELLIS-Institut Tübingen und dem Cyber Valley ist entscheidend für den Erfolg der Forschungsinitiative.

Technologische Ausstattung und ML Cloud

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Einrichtung der ML Cloud im Tübingen AI Center. Diese wurde speziell entwickelt, um die hohen Rechenanforderungen moderner KI-Workloads zu erfüllen. Die ML Cloud dient als Grundlage für die Forschung von 430 aktiven Nutzern innerhalb des Zentrums und unterstützt die fortschrittliche KI-Forschung. Sie besteht aus zwei Clustern, Galvani und Ferranti, die mit Nvidia 2080ti, A100-Beschleunigerkarten und H100-Knoten ausgestattet sind.

Diese Hardware spielt eine zentrale Rolle beim Datenmanagement und bietet wichtige Werkzeuge für die Zusammenarbeit unter den Wissenschaftlern. Die Cloud wird kontinuierlich erweitert und stellt ein bedeutendes Werkzeug für großangelegte Simulationen im Bereich Machine Learning dar.

Europäische Strategie für KI und Robotik

Die jüngsten Empfehlungen zur Künstlichen Intelligenz und Robotik (KIRO), die im Juni 2024 veröffentlicht wurden, bieten eine umfassende Strategie zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit Europas im Bereich KI und Robotik bis 2030. Die Empfehlungen umfassen unter anderem den Aufbau eines paneuropäischen Netzwerks von KI- und Robotik-Clustern sowie die Entwicklung europäischer Standards. Ziel ist es, eine Harmonisierung der Regulierung zu erreichen und das Vertrauen in KI-Technologien zu stärken.

Die Strategie sieht auch die Einrichtung von sieben Exzellenzclustern bis 2026 sowie die Mobilisierung von 20 Milliarden Euro privatem Risikokapital bis zum Jahr 2027 vor. Angesichts der Herausforderungen wie regulatorischer Fragmentierung und Datenverfügbarkeit wird eine klare Implementierungsroadmap skizziert, um Synergien mit bestehenden Initiativen zu schaffen und die Roboterdichte in der Industrie zu erhöhen.

Durch die Effizienzsteigerung in der Robotik und die Förderung von autonomen KI-Agenten in der Produktion erwartet man einen signifikanten Anstieg der Arbeitsplätze und eine Verdopplung der öffentlichen Forschungsmitel auf 500 Millionen Euro jährlich ab 2026.

Der Besuch von Cem Özdemir im Tübingen AI Center verdeutlicht die politischen Bestrebungen, die KI-Forschung in Deutschland und Europa weiter voranzutreiben. Die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Politik ist entscheidend, um die gesteckten Ziele zu erreichen und Europas Position im globalen Technologie-Rennen zu stärken. Für detailliertere Informationen über die Entwicklungen im Tübingen AI Center können Interessierte die Seiten des Tübingen AI Centers oder die Xpert Digital konsultieren.

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