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Paderborns Hochschulkonzept setzt neue Maßstäbe für Frauen in der Wissenschaft!

Die Universität Paderborn hat kürzlich in der zweiten Auswahlrunde des bundesweiten Professorinnenprogramms überzeugt und erhält das Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“. Diese Auszeichnung unterstreicht das Engagement der Hochschule für die Gleichstellung von Frauen und Männern und ist ein bedeutender Schritt im Kontext der aktuellen Strategie zur Förderung von Geschlechtergerechtigkeit an deutschen Universitäten. Das Programm läuft über eine Laufzeit von acht Jahren mit einem Gesamtvolumen von 320 Millionen Euro und verfolgt das Ziel, die Anzahl der Professorinnen in Richtung Parität zu erhöhen sowie Nachwuchs- und Wissenschaftlerinnen stärker zu unterstützen.

Das Gleichstellungskonzept der Universität fokussiert sich auf drei Hauptsäulen: die Sichtbarkeit von Wissenschaftlerinnen, ein gendersensibles Berufungsmanagement und geschlechtergerechte Karriereentwicklung. Aktuell liegt der Professorinnenanteil an der Universität Paderborn bei 40,5 Prozent. Um diese Zahl weiter zu steigern, setzt die Hochschule auf die Unterstützung von Gleichstellungsakteuren, Maßnahmen zur Bekämpfung von Diskriminierung und geschlechtergerechte Vereinbarkeitsangebote.

Ein starkes Programm für Gleichstellung

Das Professorinnenprogramm wurde 2008 ins Leben gerufen und hat seither über 850 Professuren gefördert. Es zielt darauf ab, dem Phänomen der „Leaky Pipeline“ entgegenzuwirken, das beschreibt, wie Frauen trotz hoher Bildungsabschlüsse in der akademischen Hierarchie abnehmen. Aktuelle Zahlen belegen, dass der Frauenanteil bei Doktorandinnen 46 Prozent beträgt, bei Habilitandinnen 37 Prozent und in der Professorenschaft lediglich 28 Prozent. Diese Diskrepanz unterstreicht die Notwendigkeit von gezielten Förderprogrammen.

Im Rahmen des Programms 2030 können 56 positiv begutachtete Hochschulen bis zum 30. September 2026 Anträge für Anschubfinanzierungen stellen, um die Erstberufung von Frauen auf unbefristete W2- oder W3-Professuren zu unterstützen. Zusätzlich haben Hochschulen mit dem Prädikat die Möglichkeit, einen Antrag für eine Stelle für eine Nachwuchswissenschaftlerin zu stellen, die in eine unbefristete Professur mündet.

Langfristige Strategien und Erfolge

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat mit diesem Programm einen zentralen Schritt zur Förderung der Gleichstellung in Hochschulen initiiert. Die erste Auswahlrunde des Professorinnenprogramms 2030 erzielte bereits beachtliche Erfolge: 92 Hochschulen haben erfolgreich Anträge eingereicht. Die positive Evaluation der ersten drei Programmphasen weist auf strukturelle Verbesserungen hin, die an den Hochschulen bemerkbar sind.

Der Gender-Gap in der Wissenschaft bleibt jedoch eine Herausforderung, die durch Initiativen wie die Förderung von Vielfalt an deutschen Hochschulen weiter bearbeitet wird. Dies umfasst auch den Förderschwerpunkt „Innovative Frauen im Fokus“, der die Sichtbarkeit von Frauen in Wissenschaft und Innovation erhöhen soll. Zudem wird durch den Aktualisierungsprozess des Gleichstellungsplans seit 2022 eine stärkere Integration geschlechtergerechter Aspekte in Forschungsprozesse gefordert.

Die Universität Paderborn zeigt mit ihrem Engagement und den bereits erzielten Fortschritten, wie wichtige Fortschritte in der Gleichstellung und den Chancen für Wissenschaftlerinnen in der akademischen Welt erzielt werden können. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Erfolge das Professorinnenprogramm in den kommenden Jahren bringen wird.

Für weitere Informationen zu den Zielen und Inhalten des Professorinnenprogramms besuchen Sie bitte diese Seite von BMBF sowie den Bericht auf der Webseite der Universität Paderborn.

Für detaillierte Einblicke in die Vergleichbarkeit und Entwicklungen der Geschlechtergerechtigkeit in der Wissenschaft empfiehlt sich der Blick auf die Informationen des BMBF.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-paderborn.de
Weitere Infos
bmbf.de
Mehr dazu
bmbf.de

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