
Am 9. März 2025 beleuchtet die Technische Universität Braunschweig aktuelle Entwicklungen in der Hochschul- und Forschungslandschaft. Die Universität hat mehrere Projekte in Arbeit, die sowohl den Bereichen Parkmanagement als auch der Künstlichen Intelligenz in der Justiz gewidmet sind.
Der Druck auf die Parkmöglichkeiten rund um die Campi der Universität steigt. Dies führt zu einer besorgniserregenden Zunahme von Parkverstößen. Fahrzeuge parken häufig auf Grünstreifen und blockieren nicht nur Geh- und Radwege, sondern auch Feuerwehrzufahrten und Behindertenparkplätze. Um diese Probleme zu bekämpfen, plant die Universität die verstärkte Ahndung von Verstöße gemäß der TU-Hausordnung. Zudem ist ein neues Parkraumanagement-Konzept in Arbeit, das dem steigenden Parkdruck Rechnung tragen soll, wie magazin.tu-braunschweig.de berichtet.
Künstliche Intelligenz in der Justiz
Ein bedeutendes Projekt an der Universität ist der Forschungsverbund unter der Leitung von Prof. Anne Paschke, der den Einsatz von Large Language Models (LLM) im Justizwesen untersucht. Das Projekt mit dem Titel „Technologische Intelligenz zur Transformation, Automatisierung und Nutzerorientierung des Justizsystems (TITAN)“ erhält eine Förderung von 1,5 Millionen Euro durch die Daimler und Benz Stiftung und umfasst die Zusammenarbeit von sieben Universitäten. Hierbei ist zu beachten, dass der Einsatz von Künstlicher Intelligenz rechtliche Herausforderungen mit sich bringt, insbesondere in Bezug auf die richterliche Unabhängigkeit, wie in Literaturstellen zu diesem Thema betont wird, beispielsweise durch Enders (2018) in seiner Analyse zur juristischen Entscheidungsfindung, die durch Technologien beeinflusst wird, und in weiteren Arbeiten, die sich mit den Grenzen von Legal Tech auseinandersetzen, etwa von Kahle (2022).
Die Bedeutung solcher technologische Entwicklungen wird auch durch aktuelle Diskussionen in der juristischen Fachwelt unterstrichen. Der Modalitäten der Anwendung und die rechtlichen Rahmenbedingungen werden dabei immer wichtiger, um mögliche Misslichkeiten bei der Verwendung dieser neuen Technologien zu verhindern.
Weitere Projekte und Veranstaltungen
Zusätzlich zu den oben erwähnten Initiativen arbeitet das Leichtweiß-Institut für Wasserbau (LWI) gemeinsam mit der Universidad Nacional Autonóma de México (UNAM) an einem Projekt zur Optimierung des Hochwassermanagements in Mexiko. Dieses Vorhaben wird durch Seed Funding beider Universitäten unterstützt, um eine verbesserte Talsperrenbewirtschaftung zu erreichen.
Architekturstudierende der TU Braunschweig sind unter der Leitung von Prof. Vanessa Miriam Carlow damit beschäftigt, Visionen und städtebauliche Strategien für die Potsdamer Innenstadt zu entwickeln. Ein Teil dieser Entwürfe wird ab dem 24. Februar in einer Ausstellung im Soziokreativen (R)Zentrum in Potsdam präsentiert.
Ein weiterer Fokus liegt auf der Unterstützung von Forschenden im Umgang mit Anfeindungen. Am 17. März wird ein digitaler Workshop angeboten, organisiert durch das BMBF, in dem Experten Unterstützung anbieten. Die Anmeldungen hierfür sind über eine spezifische E-Mail-Adresse möglich.
Insgesamt zeigt sich, dass die TU Braunschweig eine Vielzahl an Initiativen verfolgt, um aktuelle Herausforderungen zu bewältigen und Impulse in Forschung und Lehre zu setzen.