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Potsdam als Vorreiter: Frauenpower in der Wissenschaft wird gefördert!

Am 9. März 2025 bestätigte die Universität Potsdam ihre Rolle als Vorreiterin in der Förderung der Geschlechtergerechtigkeit im Hochschulsektor. Sie gehört zu den 56 deutschen Hochschulen, die im Rahmen des Professorinnenprogramms 2030 unterstützt werden. Dieses umfassende Förderprogram umfasst seit seiner Einführung im Jahr 2008 bereits über 850 erfolgreich geförderte Professuren.

Die Universität Potsdam hat sich durch ein ausgeklügeltes Gleichstellungskonzept ausgezeichnet, welches ihr den Titel „Gleichstellungsstarke Hochschule“ einbrachte. Damit erhält sie die Möglichkeit, zusätzliche Stellen für Nachwuchswissenschaftlerinnen zu beantragen. Vizepräsidentin Prof. Dr. Barbara Höhle nannte den Erfolg im Professorinnenprogramm eine Anerkennung der bisherigen Leistungen der Universität in der Gleichstellung von Geschlechtern.

Die zentrale Rolle von Frauen in der Wissenschaft

Die Förderung von Frauen an Hochschulen ist von zentraler Bedeutung, nicht nur für die Gleichstellung, sondern auch für die Innovationskraft der Wissenschaft. Markus Blume, der Vorsitzende der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK), unterstrich die Wichtigkeit von mehr Frauen in wissenschaftlichen Spitzenpositionen für den internationalen Wettbewerb. Mit einem Frauenanteil von über 40 Prozent in der Professorenschaft liegt die Universität Potsdam über dem bundesweiten Durchschnitt von 28 Prozent.

Das Professorinnenprogramm 2030 ist ins Leben gerufen worden, um der sogenannten „Leaky Pipeline“ entgegenzuwirken, die beschreibt, wie Frauen nach der Promotion in ihren akademischen Karrieren häufig den Anschluss verlieren. Der Frauenanteil nach akademischen Stufen zeigt die Problematik deutlich: Während 46 Prozent der Doktorandinnen Frauen sind, beträgt der Anteil unter Professorinnen nur 28 Prozent. Ziel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ist es, diese Lücke zu schließen und die Geschlechtergerechtigkeit nachhaltig im Hochschulsystem zu verankern.

Finanzielle Unterstützung und Programmstruktur

Das BMBF und die Länder stellen insgesamt 320 Millionen Euro für das Professorinnenprogramm 2030 zur Verfügung. Diese Mittel werden über eine Laufzeit von acht Jahren verteilt. Hochschulen können Anträge auf Anschubfinanzierungen für die Erstberufung von Frauen auf die unbefristeten W2- oder W3-Professuren stellen. Das Antragsverfahren erfolgt in zwei Phasen: Zunächst wird ein Gleichstellungskonzept eingereicht und danach ein förmlicher Förderantrag.

Sich für das Programm zu qualifizieren, erfordert das Einreichen von extern begutachteten Gleichstellungskonzepten. In der ersten Auswahlrunde haben 92 Hochschulen überzeugt, wobei 22 Hochschulen besondere Auszeichnungen für ihre Konzepte erhielten. Diese staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen können bis zum 30. September 2025 Anträge für die nächste Förderrunde stellen.

Der Erfolg früherer Programmphasen wurde durch evaluierte Fortschritte in der Gleichstellung belegt. Diese Strukturwandelansätze sind entscheidend, um die Sichtbarkeit von Frauen in wissenschaftlichen und innovativen Feldern zu erhöhen. Zudem fördert das BMBF Initiativen, die die Vielfalt an deutschen Hochschulen stärken.

Die gesamte Initiative zeigt, dass Gendergerechtigkeit und Diversität nicht nur soziale Anforderungen sind, sondern essentielle Faktoren für besseren wissenschaftlichen Output und internationale Wettbewerbsfähigkeit darstellen. Es bleibt zu hoffen, dass die Fortschritte, die durch das Professorinnenprogramm erzielt werden, nicht nur die Anzahl der Professorinnen erhöhen, sondern auch ein nachhaltiges Klima der Gleichstellung schaffen.

Weitere Informationen über die Gleichstellung von Frauen in der Wissenschaft sowie spezifische Programme können auf den Webseiten des BMBF und der Universität Potsdam nachgelesen werden: bmbf.de und uni-potsdam.de.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-potsdam.de
Weitere Infos
bmbf.de
Mehr dazu
bmbf.de

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