
Die Universität Potsdam plant, ihre Beziehungen zu australischen Universitäten zu stärken und die Internationalisierung in Studium, Forschung und Transfer auszubauen. Dieser Schritt fällt in einen Zeitraum, in dem Australien als bedeutender Akteur in der internationalen Bildungslandschaft gilt. Wie uni-potsdam.de berichtet, besuchten Präsident Prof. Oliver Günther und Katharina Schmitt, Leiterin des International Office, Anfang April mehrere australische Universitäten, um die Kooperationen zu intensivieren.
Zu den besuchten Institutionen zählen die University of Melbourne, La Trobe University, Macquarie University, University of Technology Sydney und Monash University. Ein zentrales Ziel des Besuchs war die Intensivierung des Studierendenaustauschs, die Schaffung gemeinsamer Forschungsprojekte und Promotionsprogramme sowie die Zusammenarbeit im Gründungs- und Transferbereich. Die Universität Potsdam pflegt bereits langjährige Kooperationen mit La Trobe University, Macquarie University und der University of Technology Sydney.
Erneuerung von Partnerschaften
Besonders hervorzuheben ist die Erneuerung des Kooperationsvertrags mit der University of Technology Sydney, die es zukünftigen Studierenden ermöglicht, einen Teil ihres Studiums in Sydney zu absolvieren. Außerdem soll die bestehende Forschungskooperation mit der University of Melbourne und der Macquarie University fortgesetzt und intensiviert werden. Gespräche über gemeinsame Forschung und Transfervorhaben fanden auch mit anderen Hochschulen statt, was die Bedeutung Australiens als Schwerpunktland der Internationalisierungsstrategie der Universität Potsdam unterstreicht.
Australien hat sich in den letzten Jahren als internationales Studienziel etabliert. Laut kooperation-international.de ist das internationale Bildungssektor ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor für Australien, der an dritter Stelle hinter Rohstoff- und Tourismussektor steht. Das Land war 2020 in absoluten Zahlen das drittbeliebteste Zielland für internationale Studierende, hinter den USA und Großbritannien.
Globale Bildungsstrategien
Vergangenes Jahr lag die Zahl internationaler Studierender in Australien bei 378.000, was 22% der Gesamtstudierenden ausmachte. Unter den fünf wichtigsten Herkunftsländern internationaler Studierender stehen China und Indien an erster Stelle. Die australische Regierung hat Strategien zur Förderung internationaler Bildung entwickelt und den Council for International Education gegründet, um die Rahmenbedingungen zu verbessern und neue Perspektiven zu schaffen.
Das Bildungssystem ist nicht nur bedeutsam für nationale Sektorstrategien, sondern trägt auch erheblich zum Exporteinkommen Australiens bei. In 2024 waren etwa eine Million internationale Studierende an einem der 42 australischen Hochschulen eingeschrieben, was etwa einem Drittel der Gesamtstudierendenzahl von ca. 3,2 Millionen entspricht, teilt daad.de mit.
Die Vielfalt der akademischen Programme reicht von Bachelor-Abschlüssen über Graduate Certificates bis hin zu Doktorgraden, unterlegt von einem internationalen Fokus, der innovative Forschungszusammenarbeit betont. Australien hat zudem zahlreiche internationale Abkommen zur Zusammenarbeit unterzeichnet, wobei die USA und China die wichtigsten Partnerländer für Ko-Publikationen sind.
Die Zusammenarbeit zwischen der Universität Potsdam und den australischen Hochschulen widerspiegelt somit den Trend zu verstärkter internationaler Kooperation, der nicht nur auf Studienrichtung, sondern auch auf den Austausch von Wissen und technologischen Fortschritten ausgerichtet ist, was in der heutigen globalisierten Welt von großer Bedeutung ist.