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Quantum-Partner: Bonn und Ghana stärken wissenschaftliche Brücken!

Am 11. März 2025 fand an der Universität Bonn das internationale Symposium „Ghana Germany Quantum Connect“ statt. Dieses Event markiert einen wichtigen Schritt innerhalb des International Year of Quantum Science and Technology 2025, das unter der Federführung Ghanas von der UNO ausgerufen wurde. An dem Symposium nahm eine Delegation aus Ghana teil, die aus Studierenden und Dozierenden mehrerer ghanaischer Hochschulen bestand.

Ein zentrales Ziel des Symposiums war die Erneuerung eines seit 2019 bestehenden Memorandum of Understanding (MoU) mit der Kwame Nkrumah University of Science and Technology (KNUST) aus Kumasi. Dieses MoU unterstützt Kooperationen in Forschung und Lehre und beinhaltet den Austausch von Wissenschaftler*innen und technischem Personal. Die Beziehungen zwischen der Universität Bonn und KNUST bestehen bereits seit über 25 Jahren und sind durch zahlreiche Forschungs- und Lehrkooperationen geprägt.

Forschung und Lehre im Fokus

Ein herausragendes Beispiel dieser Zusammenarbeit ist das 2021 gegründete German-West African Centre for Global Health and Pandemic Prevention (G-WAC), das sich mit trans- und interdisziplinären Forschungsprojekten zur Bekämpfung globaler Pandemien befasst. Zudem sind Kooperationen in der Quantenwissenschaft zunehmend von Bedeutung, wobei Ghana aktiv in diesem Bereich ist.

Die Universität Bonn bietet gemeinsame experimentelle Praktika an, bei denen Experimente aus der Ferne gesteuert werden können. Im Rahmen des Austausches nehmen neun ghanaische Studierende und fünf Dozierende teil, die Exkursionen zu physikalischen Instituten in Bonn und Dortmund sowie zum Forschungszentrum Jülich planen. Diese Programme werden durch finanzielle Unterstützung der Universität Bonn sowie der Stiftung Physik und Astronomie gefördert.

Professorin Dr. Birgit Ulrike Münch, die die Erneuerung des MoU als bedeutend für die Intensivierung der Zusammenarbeit bezeichnet, plant für Ende des Jahres einen Besuch in Ghana. Damit soll die persönliche Zusammenarbeit mit Hochschuleinrichtungen in Ghana weiter gestärkt werden. Ghana ist ein Schwerpunktland in der internationalen Zusammenarbeit der Universität Bonn, die auch eine Partnerschaft mit der University of Ghana in Accra pflegt.

Stärkung der Gesundheitsbildung

Ein weiteres Beispiel für internationale Kooperation im Bildungssektor ist die Delegation des Nursing and Midwifery Council (N&MC) von Ghana, die am 21. März 2024 die University of Huddersfield im Vereinigten Königreich besuchte. Die Delegation, geleitet von Mrs. Philomina A.N. Woolley, der amtierenden Registrar der N&MC, hatte das Ziel, die Zusammenarbeit in Ausbildung, Praxis und Forschung im Bereich Pflege und Geburtshilfe zu verbessern.

Bei diesem Besuch wurde ein neues MoU zwischen der University of Huddersfield und der N&MC unterzeichnet, welches die Zusammenarbeit in den Bereichen Ausbildung, Forschung, Praxis und Kapazitätsaufbau bekräftigt. Das Projekt wird durch das UK Department of Health and Social Care über den Tropical Health and Education Trust (THET) finanziert und gehört zum Global Health Workforce Programme.

Die Gespräche umfassten auch aktuelle und zukünftige Kooperationen zur Bewältigung von Gesundheitsherausforderungen in Ghana. Die Delegation besuchte moderne Einrichtungen wie die Simulationsräume und die Health and Wellbeing Academy der University of Huddersfield.

Quantentechnologien in Deutschland

Im Kontext der Quantenwissenschaft hat Deutschland nahezu drei Milliarden Euro bereitgestellt, um die Entwicklung und Anwendung von Quantentechnologien voranzutreiben. Dies wurde durch ein Handlungskonzept, das im April 2023 von der Ampel-Regierung beschlossen wurde, festgelegt. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hebt die nationale Sicherheitsrelevanz dieser Technologien für Deutschland und Europa hervor.

Anwendungen des Quantencomputings werden zunächst in der Industrie und Logistik erwartet, bevor sie auf chemische Simulationen und Quantenkryptografie ausgeweitet werden. Besonders die Bestrebungen, mit europäischen Hardwarelösungen bis 2032 Quantenvorteile zu erreichen, sind ambitioniert. Initiativen wie das Jülicher Verbundsprojekt „Qsolid“ zielen darauf ab, bis 2026 einen Quantencomputer mit 30 supraleitenden Qubits zu entwickeln, unterstützt durch bedeutende Förderungen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die internationale Zusammenarbeit in den Bereichen Quantenwissenschaft und Gesundheitsbildung sowohl in Ghana als auch in Deutschland dynamische Fortschritte macht. Die Vernetzung von Institutionen über Ländergrenzen hinweg wird als Schlüssel zu innovativen Lösungen in Forschung und Lehre betrachtet, während gleichzeitig der Grundstein für zukünftige Technologien gelegt wird.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-bonn.de
Weitere Infos
nmc.gov.gh
Mehr dazu
forschung-und-lehre.de

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