
Die Gründung des Vereins „RDMO. Research Data Management Organiser e.V.“ markiert einen bedeutenden Schritt in der Förderung des Forschungsdatenmanagements in Deutschland. Die Ruhr-Universität Bochum, die Technische Universität Dortmund und die Universität Duisburg-Essen sind die Gründungsmitglieder des Vereins, dessen offizielle Gründung im November 2024 stattfand. Am 25. März 2025 hat der Verein mit einem virtuellen Community-Treffen seine Arbeit aufgenommen, wie news.rub.de berichtet.
Johannes Frenzel von der Ruhr-Universität Bochum wurde zum Schatzmeister des Gründungsvorstands ernannt. Ein zentrales Anliegen des neuen Vereins ist die Weiterentwicklung der Open-Source-Software RDMO. Diese Software unterstützt Forschende bei der strukturierten Planung, Steuerung und Dokumentation ihrer wissenschaftlichen Projekte. Die gesammelten Informationen können dabei als Datenmanagementplan (DMP) exportiert werden, was besonders hilfreich für die Beantragung von Fördermitteln bei Institutionen wie der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder dem Bundesministerium für Bildung und Forschung ist.
Ziele und Funktionen von RDMO
Das Tool RDMO wurde ursprünglich zwischen November 2015 und April 2020 in zwei Projektphasen entwickelt und hat sich seitdem zu einer wichtigen Ressource für die Erstellung von Datenmanagementplänen entwickelt. Laut forschungsdaten.org ist das Hauptziel von RDMO die Unterstützung der strukturierten Planung, Umsetzung und Verwaltung des Forschungsdatenmanagements. Die zentrale Verwaltung von Informationen und anpassbare Frage- und Antwortvorlagen sind nur einige der Kernfunktionalitäten der Software.
Zusätzlich ermöglicht RDMO die kontinuierliche Aktualisierbarkeit und Versionierung von Datenmanagementplänen. Es unterstützt die Anforderungen an verschiedene Fördermittelgeber und stellt sicher, dass Forschende während und nach Projekten ordnungsgemäß mit ihren Daten umgehen können. In der zweiten Projektphase, die bis April 2020 dauerte, wurden Funktionalitäten wie ein ausgefeiltes Rollenkonzept, unterstützende Repositorien sowie die Entwicklung eines internationalen Austauschformats für DMPs implementiert.
Die RDMO Community und ihre zukünftige Entwicklung
Die RDMO-Software wird bereits in vielen deutschen Forschungsinstitutionen eingesetzt. Die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft innerhalb des Vereins und zahlreiche Community-Treffen, die seit 2018 stattfinden, fördern den Austausch und die Weiterentwicklung der Software. Virtuelle Treffen und Hackathons, wie beispielsweise im März 2023 und im September 2023 in Darmstadt, belegen das kontinuierliche Engagement der Community.
Die Geschäftsstelle des Vereins RDMO wird von der Universitätsallianz Ruhr gehostet. Ab sofort steht interessierten Forschenden das Forschungsdatenmanagement-Team für Fragen zur Verfügung. Zudem finden sich auf den Projekt-Webseiten umfassende Dokumentation, Tutorials und FAQs, die weiteren Support bieten.