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Religiöse Bildung: Neues Projekt verbindet Schule und Moschee!

Am 8. März 2025 wurde die AIWG-Projektwerkstatt „Religiöse Bildung an den Lernorten Schule und Moschee“ ins Leben gerufen. Dieses Projekt ist eine Kooperation zwischen den Universitäten Osnabrück und Paderborn und hat eine Laufzeit von zwei Jahren. Im Fokus stehen religionspädagogische und fachdidaktische Fragestellungen aus einer islamisch-theologischen Perspektive. Ziel des Projekts ist der Austausch zwischen muslimischen Akteurinnen und Akteuren der Lehrkräfteausbildung sowie dem Zusammenspiel von Schule und Moschee. Darüber hinaus bezieht das Projekt die Erfahrungen jüdischer und christlicher Religionspädagoginnen und -pädagogen mit ein. Dies soll zur Reflexion des Islamischen Religionsunterrichts als Teil des Bildungsauftrags an öffentlichen Schulen beitragen, was im Grundgesetz, Artikel 7.3, verankert ist, speziell in den Bundesländern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg, wo dieser Unterricht angeboten wird.

Das Projekt wird durch mehrere Institutionen unterstützt. Dazu gehören das Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück unter der Leitung von Annett Abdel-Rahman, das Institut für Islamische Theologie der Universität Paderborn unter der Leitung von Naciye Kamcili-Yildiz sowie die Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft an der Goethe-Universität Frankfurt am Main, vertreten durch Dr. Raida Chbib. Am Ende der Projektlaufzeit soll ein Positionspapier erstellt werden, das die Aufgaben und Ziele religiösen Lernens sowie das Verhältnis zwischen Schule und Moschee thematisiert.

Forschung und Nachwuchsförderung

Bereits zwischen 2018 und 2022 organisierte die AIWG jährlich eine Tagung für Promovierende der islamisch-theologischen Studien. Diese Tagungen dienten dem wissenschaftlichen Austausch zwischen Nachwuchswissenschaftlern und etablierten Akademikern. Das Forum richtete sich an Teilnehmende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz und fand in einem interaktiven Format statt, das von den Promovierenden mitgestaltet wurde. Neben den Präsenzveranstaltungen wurden auch digitale Forschungskolloquien angeboten, die die Vernetzung und den Austausch über verschiedene Forschungsvorhaben förderten.

Die Themen der Weiterbildungsangebote reichten von Rhetorik und Präsentation bis hin zu akademischem Schreiben und empirischen Forschungsmethoden in den islamisch-theologischen Studien. Diese Tagungsreihe wurde 2022 abgeschlossen, und in der neuen Laufzeit der AIWG wird das Promovierendenforum durch ein neues Format zur Nachwuchsförderung ersetzt. Weitere Informationen hierzu werden auf der Homepage der AIWG sowie im Rundbrief veröffentlicht.

Digitale Bildung und Kommunikation

Im Kontext der sich verändernden Bildungslandschaft ist die Digitalisierung von großer Bedeutung. Am 30. Oktober findet dazu eine Kooperationsveranstaltung der EKHN, EKKW, Zefis und der Islamischen Theologie der JLU Gießen statt. Unter dem Titel „Wie real ist virtuell? Mensch-Sein in und mit den digitalen Welten“ wird die Veranstaltung am Campus Westend der Goethe-Universität Frankfurt abgehalten. Thematisch wird der Fokus auf dem Leben zwischen Gemeinde und Schule in digitalen Räumen liegen.

Die Diskussionen werden sich mit den Auswirkungen der digitalen Revolution auf menschliche Beziehungen und Kommunikation befassen, sowie mit Fragen zur Gestaltung von (religiösen) Bildungs- und Kommunikationsprozessen im digitalen Zeitalter. Zudem wird die Vermischung von menschlicher und künstlicher Intelligenz thematisiert. Zu den Dozenten gehören renommierte Wissenschaftler wie Dr. Alfred John, Prof. Dr. Bekim Agai und Prof. Dr. Beate Hofmann. Das Programm umfasst Impulsreferate, Workshops zu Bildung und Digitalität sowie anregende Podiumsgespräche.

Diese Initiativen zeigen deutlich, dass die Schnittstellen von Religion, Bildung und Digitalisierung kontinuierlich im Fokus der Forschung und praktischen Umsetzung stehen. Der interdisziplinäre Austausch wird dazu beitragen, die Herausforderungen und Chancen, die in der digitalen Transformation liegen, besser zu verstehen und zu nutzen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-osnabrueck.de
Weitere Infos
aiwg.de
Mehr dazu
uni-giessen.de

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