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Rettung der Bestäuber: Trierer Wissenschaftler kämpfen gegen das Insektensterben!

Der Rückgang der bestäubenden Insekten, insbesondere von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen, stellt eine ernsthafte Bedrohung für die globale Pflanzenvermehrung und die Nahrungsmittelversorgung dar. Im Rahmen des EU-Horizon-Projekts „BUTTERFLY“, an dem die Universität Trier beteiligt ist, soll diesen Herausforderungen begegnet werden. Das Projekt, das unter der Leitung der Universität von Bergen steht, vereint 24 wissenschaftliche Einrichtungen aus Norwegen und Griechenland, um die Ursachen des Bestäuberschwunds zu verstehen und effektive Maßnahmen zur Stärkung dieser wichtigen Tierarten zu entwickeln. Wie die Universität Trier in ihrem Bericht erläutert, bezieht sich der Projektname „BUTTERFLY“ auf den Schmetterlingseffekt, der verdeutlicht, wie kleine Veränderungen große Auswirkungen haben können.

Die Bedeutung bestäubender Insekten wird in einem neuen Kurzdossier hervorgehoben, das die Beziehung zwischen diesen Tieren und den Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) betont. Im Rahmen der 15. UN-Konferenz über biologische Vielfalt wurde dieses Dokument veröffentlicht. Es unterstreicht, dass Bestäuber nicht nur für das Überleben der Menschheit sondern auch für terrestrische Ökosysteme unerlässlich sind. Insgesamt sind Bestäuber mit 58 der 169 SDG-Zielvorgaben in 14 der 17 SDGs verknüpft, was ihre zentrale Rolle für das Erreichen der globalen Nachhaltigkeitsziele verdeutlicht.

Forschung und Interdisziplinarität

Das Forschungsprojekt „BUTTERFLY“ integriert neben biologischen und naturwissenschaftlichen Aspekten auch Disziplinen wie Philosophie und Psychologie. Dr. Katharina Schwarz von der Universität Trier untersucht die psychologischen Motivationen der Menschen, bestäuberfreundliche Pflanzen auszuwählen. Sie wertet Fragebögen aus und führt Computertests durch, um die psychologischen Effekte auf das Verhalten zu analysieren. Geplante Feldexperimente sollen die Ergebnisse dieser Labortests in die praktische Umsetzung überführen, um eine tiefere Einsicht in die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Natur zu gewinnen.

Ein zentrales Ziel dieses Projekts ist die Förderung des wissenschaftlichen Austauschs zwischen verschiedenen Fachgebieten. Die Universität Trier bietet hierfür eine hervorragende Infrastruktur und Expertise, die für die interdisziplinäre Forschungsarbeit unerlässlich ist. Die Förderung des Projekts begann am 1. März, mit der ersten Versammlung der Beteiligten, die im April in Paris stattfinden soll.

Nachhaltigkeitsziele und ihre Umsetzung

Die Europäische Kommission und die Bundesregierung haben sich die Erreichung der SDGs zur Aufgabe gemacht, die im Jahr 2015 als Teil der Agenda 2030 verabschiedet wurden. Diese Agenda dient als Fahrplan zur Gewährleistung von sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Nachhaltigkeit und ist mit der Umsetzung von Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels verbunden. Besonders betont wird die Verantwortung der führenden Industrie- und Schwellenländer, inklusive der G20-Staaten, die eine Vorreiterrolle einnehmen sollen, um die Ziele effektiv zu verwirklichen.

Im Kontext der strategischen Ansätze zur Unterstützung von Bestäubern werden politische Entscheidungsträger aufgefordert, diese Tiere in die Politiken zu integrieren, die sich mit SDG 2 (Kein Hunger) und SDG 15 (Leben an Land) befassen. Der Verlust von Wildbestäubern in Europa soll im Rahmen des Projekts „Safeguard“ bis zum Dezember 2025 umgekehrt werden. Dieses Engagement zeigt, wie tief verwoben die Themen Biodiversität, Bestäuber- und Insektenschutz mit der erreichen von Nachhaltigkeitszielen sind.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-trier.de
Weitere Infos
cordis.europa.eu
Mehr dazu
bundesregierung.de

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