
Am 1. März 2025 trat eine zukunftsweisende strategische Kooperation zwischen der WHU – Otto Beisheim School of Management und der Liberating Education Organization in Kraft. Diese Partnerschaft hat das ambitionierte Ziel, Zugang zu technologischen Erkenntnissen und den Grundlagen der generativen künstlichen Intelligenz (GenKI) für junge Menschen in abgelegenen Regionen zu schaffen. Insbesondere sollen innovative Geschäftsideen gefördert und wirtschaftliche Chancen in den Heimatländern der Teilnehmer erschlossen werden.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Dries Faems wird ein umfassender Kurs zur KI im Unternehmertum entwickelt. Die Inhalte werden in den hybriden Uni-Centern der Liberating Education Organization in entlegenen Regionen wie Kenia angeboten. Hierbei liegt der Fokus auf praxisnahen Grundlagen der generativen KI, die unternehmerische Anwendungsmöglichkeiten unterstützen.
Bildungsmodell und Reichweite
Das Projekt basiert auf einem hybriden Bildungsmodell, das digitales Lernen mit Inhalten von Top-Unis über Satelliteninternet kombiniert. Dieses Modell vereint Remote-Inhalte, Live-Vorlesungen und Tutoring und integriert nun auch KI in die Unterrichtsinhalte. In Kenia befinden sich bereits drei Bildungszentren im Betrieb. Die Kooperation hat zudem großes Interesse aus anderen Ländern wie Ghana, Uganda, Malawi, Nigeria und Indien geweckt.
Die Liberating Education Organization, gegründet im Jahr 2023 von Konstantin Kölmel und Nils Rauscher, verfolgt das Ziel, universitäre Bildung in entlegene Regionen zu bringen und innovative Bildungstechnologien zu fördern. Um dieses Ziel zu erreichen, plant die NGO, im Laufe des Jahres insgesamt zehn hybride Center in fünf verschiedenen Ländern zu errichten. Zudem wird in Mumbai, Indien, seit März 2023 ein neues Hybrid Uni Center betrieben.
Forschungsinitiativen und KI-gestützte Tutorien
Parallel zur Kooperation mit der WHU startet die NGO eine Forschungsinitiative zu interaktiven KI-Lerninhalten. Dazu gehört die Entwicklung von KI-gestützten Tutoren, die Studierenden bei der Ausarbeitung ihrer Gründungsideen unterstützen sollen. Ziel ist es, einen Prototyp zu schaffen, der Lerninhalte in Echtzeit anpasst, um individuelle Lernwege zu ermöglichen.
Zusätzlich zur Kooperation bietet die WHU ein Online-Bootcamp zur Verbesserung von Geschäftsabläufen durch generative KI-Tools an. Dabei lernen die Teilnehmer den effektiven Einsatz von Tools wie ChatGPT, Copilot, Claude AI und Perplexity AI. Das Bootcamp, welches von Prof. Dr. Dries Faems geleitet wird, umfasst interaktive Sessions, die sich mit Themen wie der Entwicklung spezifischer KI-Agenten und der Kombination verschiedener Tools befassen.
Diese Programme richten sich in erster Linie an Fach- und Führungskräfte aus verschiedenen Branchen, die datengestützte Entscheidungen optimieren und Geschäftsaufgaben automatisieren möchten. Zum Abschluss erhalten die Teilnehmer ein WHU Executive Education Digital Certificate und können die erworbenen Fähigkeiten direkt in ihren geschäftlichen Kontext umsetzen.
Konstantin Kölmel, Co-Founder und CEO der Liberating Education Organization, hebt die Bedeutung von personalisiertem Lernen und den wirtschaftlichen Perspektiven hervor, die solche Bildungsinitiativen für junge Menschen bereithalten. Die Integration von generativer KI in die Bildungslandschaft, sowohl in akademischen als auch in unternehmerischen Kontexten, stellt einen wesentlichen Schritt in Richtung einer zukunftsorientierten Ausbildung dar.