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Revolution im Rettungsdienst: Gemeindenotfallsanitäter entlasten Notaufnahmen!

In den vergangenen Jahren hat sich die Notfallversorgung in Niedersachsen durch das Modellprojekt „Gemeindenotfallsanitäter“ (GNFS) grundlegend verändert. Seit 2019 arbeiten die Großleitstelle Oldenburger Land und die Leitstelle Vechta daran, die Inanspruchnahme von Rettungsdiensten neu zu strukturieren, um effizienter auf die Bedürfnisse der Bevölkerung einzugehen. Das Projekt mobilisiert erfahrene Notfallsanitäter, die mit einem Minivan und entscheidenden medizinischen Hilfsmitteln ausgestattet sind, um weniger dringliche Notfälle schneller zu versorgen und somit die Belastung der Notaufnahmen zu verringern, wie uol.de berichtet.

Die wissenschaftliche Begleitung des Projektes wird von Insa Seeger, einer Versorgungsforscherin, durchgeführt. Seeger hat zehntausende von Einsatzprotokollen ausgewertet, die seit der Einführung des GNFS gesammelt wurden. Diese Analysen zeigen, dass bei über 60% der Einsätze der Patienten kein dringlicher Versorgungsbedarf besteht. In den meisten Fällen handelt es sich um Gesundheitsprobleme, die nicht als klassische Notfälle anzusehen sind. Ein erheblicher Teil der Hilfesuchenden hat zuvor keinen Arzt konsultiert, was darauf hinweist, dass die GNFS eine wichtige Lücke zwischen ambulanter Versorgung und klassischer Notfallrettung schließt.

Vorteile für ältere Patienten

Besonders hervorzuheben ist, dass mehr als 50% der Patienten, die die GNFS in Anspruch nehmen, älter als 65 Jahre sind. Diese Gruppe profitiert erheblich von den vor Ort erbrachten Leistungen, die viele medizinische Interventionen umfassen, die zuvor in den Bereich der Notfallversorgung fielen. Eine retrospective Beobachtungsstudie hat gezeigt, dass 55% der Patienten direkt vor Ort versorgt werden konnten und nur 38% ein Rettungsmittel benötigten, wie aus den Daten von ncbi.nlm.nih.gov hervorgeht.

Die GNFS kümmern sich um vielfältige Anliegen, einschließlich der Unterstützung bei der Selbstmedikation, der Beratung und der Versorgung bei Problemen mit Blasenkathetern. Letzteres erfreut sich besonders bei Pflegeheimbewohnern großer Beliebtheit, wo oft spezifische Maßnahmen ergriffen werden müssen. Ein Teil der Versorgungsmaßnahmen, wie bei Katheterproblemen, wurde bei 84,3% der Einsätze erfolgreich vor Ort durchgeführt, was zeigt, wie wichtig eine solche präventive und beratende Dienstleistung ist.

Politische Debatten und Ausblick

Trotz der positiven Rückmeldungen von Patienten und der Erfolge des Modells ist das GNFS-Projekt noch nicht Teil der Regelversorgung. Dieses Thema hat politische Debatten ausgelöst, in denen für eine Verstetigung des Projektes plädiert wird, um eine bedarfsgerechte Versorgung sicherzustellen, ohne dabei Ressourcen zu verschwenden. Seeger wird zunehmend in politischen Gremien als Expertin angefragt, um die Implementierung und die zukünftige Entwicklung des Projekts zu fördern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das GNFS-Modell nicht nur eine innovative Lösung zur Entlastung der Notaufnahmen darstellt, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Versorgungsqualität für ältere Menschen leistet. Die Ergebnisse der derzeit laufenden Studie zur Inanspruchnahme und den Effekten des GNFS, die noch veröffentlicht werden müssen, könnten maßgeblich zur weiteren Optimierung der Notfallversorgung in der Region beitragen, wie pmc.ncbi.nlm.nih.gov skizziert. Die Anstrengungen um die GNFS erweisen sich als Schritt in die richtige Richtung für eine moderne und bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uol.de
Weitere Infos
ncbi.nlm.nih.gov
Mehr dazu
pmc.ncbi.nlm.nih.gov

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