
Am 8. März 2025 gibt es vielversprechende Entwicklungen in der biomedizinischen Technik, die von Dr. Johannes Gurke, dem Leiter der Arbeitsgruppe „Angewandte Photochemie und 3D-Bioelektronik“ an der Universität Potsdam, initiiert wurden. Seine Forschung konzentriert sich auf die Entwicklung neuer Materialien, die durch die Anwendung von Licht in chemischen Reaktionen, bekannt als Photochemie, hergestellt werden. Diese innovativen Ansätze werden durch finanzielle Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in Höhe von fast 2,5 Millionen Euro gefördert, was die Bedeutung und das Potenzial dieser Technologien unterstreicht.
Das Hauptziel von Dr. Gurkes Team ist die Herstellung elektrisch leitfähiger Materialien aus zähflüssigem Harz, die mittels 3D-Druck-Technologien gefertigt werden sollen. Dies eröffnet neue Möglichkeiten in der Bioelektronik, insbesondere bei der präzisen Messung elektrischer Signale in biologischen Systemen wie Nerven und dem Herz. Der langfristige Plan sieht die Entwicklung biomedizinischer Produkte vor, die an spezifische Hirnregionen und individuelle Patientenbedürfnisse angepasst werden können. Diese Forschungsanstrengungen werden durch den Nachwuchswettbewerb „NanoMatFutur“ des BMBF sowie ein zweites Projekt im Programm „KMU innovativ“ in Zusammenarbeit mit der xolo GmbH unterstützt.
Innovative Drucktechniken in der Biomedizintechnik
Die xolo GmbH hat eine neuartige 3D-Drucktechnik namens Xolographie entwickelt, die zwei Lichtstrahlen kombiniert. Diese Technik ermöglicht es, biokompatible Materialien mit komplexen Geometrien zu schaffen, und zielt darauf ab, die Technologie in der Arzneimittelentwicklung zu nutzen. Darüber hinaus wird die Arbeit von Dr. Gurke durch die wissenschaftlichen Fortschritte im Bereich der additiven Fertigung und die Entwicklung von Polymeren vorangetrieben. Institutseinrichtungen wie das Fraunhofer IAP haben sich darauf spezialisiert, Polymermaterialien für diesen Sektor zu entwickeln, die elastische und biomimetische Eigenschaften aufweisen.
Die Qualität dieser Materialien ist entscheidend für die Herstellung individueller Prothesen und Implantate, die auf spezifische Patientenverletzungen zugeschnitten sind. Beispielsweise können Isolationskapseln für Weichteilversetzungen so entworfen werden, dass sie die Durchblutung des Gewebes fördern. Der Ansatz des Fraunhofer IAP weist darauf hin, wie wichtig es ist, hochwertige Materialien zu verwenden, die den strengen medizinischen Anforderungen genügen.
Nachhaltige Ansätze in der Materialentwicklung
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Entwicklung dieser Materialien ist die Verwendung nachhaltiger Chemie. Die Forscher arbeiten daran, bioabbaubare Implantate und solche aus nachwachsenden Rohstoffen herzustellen, um toxische oder kritische Rohstoffe zu vermeiden. Diese nachhaltigen Lösungen unterstützen die zunehmende Nachfrage nach ökologisch verantwortungsvoller Technik, die nicht nur medizinische, sondern auch umweltfreundliche Ziele verfolgt.
Zusammenfassend zeigt die Zusammenarbeit von Institutionen und Unternehmen, wie durch den innovativen Einsatz von Licht und 3D-Drucktechnologien neue Perspektiven in der Medizintechnik geschaffen werden. Die Entwicklungen von Dr. Gurke und seinem Team an der Universität Potsdam sind nur einige Beispiele für Fortschritte, die erhebliche Auswirkungen auf die Zukunft der biomedizinischen Produkte haben könnten. In einer Zeit, in der innovative Lösungen immer wichtiger werden, stehen diese Projekte an der Spitze des technologischen Wandels in der Medizin.