
Am heutigen 3. April 2025 wurden Dr. Aman Ishaqat und Dr. Marvin Mendel als Teil des Schmidt Science Fellowship 2025 bekannt gegeben. Beide sind Forschende der RWTH Aachen und machen damit einen bedeutenden Schritt in ihrer wissenschaftlichen Laufbahn, indem sie sich mit innovativen Themen wie Wirkstofffreisetzung und homogener Katalyse auseinandersetzen. Diese Nominierung ist besonders, da es das erste Mal ist, dass Forschende von der RWTH Aachen für dieses prestigeträchtige Fellowship ausgewählt wurden.
Insgesamt wurden 32 Nachwuchswissenschaftler aus 27 Universitäten und 15 Nationalitäten als Schmidt Science Fellows aufgenommen. Damit erweitern sie die Gemeinschaft auf 209 Fellows aus fast 40 Ländern. Das Schmidt Science Fellowship-Programm wurde im Jahr 2017 ins Leben gerufen, initiierte von Schmidt Sciences in Kooperation mit dem Rhodes Trust. Es bietet ein Stipendium von 100.000 US-Dollar pro Jahr für einen ein- bis zweijährigen Postdoc-Aufenthalt an renommierten Forschungseinrichtungen weltweit.
Forschung von Dr. Aman Ishaqat
Dr. Aman Ishaqat hat ihren Bachelor und Master in Pharmaceutical Sciences in Jordanien absolviert und promoviert derzeit an der RWTH Aachen. Ihre Forschung am DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien e.V. konzentriert sich auf innovative Methoden zur gezielten Wirkstofffreisetzung.
Sie entwickelte zwei neuartige Strategien, die Ultraschall und Enzyme als Auslöser nutzen. Im Fokus ihrer Arbeiten steht ein mechanoresponsiver Wirkstoffträger auf Basis von DNA-Nanomaterialien, der auf medizinischen Ultraschall reagiert. Diese Ansätze könnten auch auf kleine Moleküle und Proteine angewendet werden. Ishaqat plant, von den biomedizinischen Wissenschaften zur Immunologie zu wechseln, um ihre Forschung in einem neuen Fachgebiet fortzusetzen.
Dr. Marvin Mendels Beitrag zur Chemie
Dr. Marvin Mendel, ein Jahrgangsbester der Chemie-Studiengänge an der Universität Ulm und der RWTH Aachen, hat während seiner Promotion an katalytischen Methoden zur modularen Synthese komplexer Moleküle geforscht. Er entwickelte neue chemische Methoden unter Einsatz von dinuklearen Palladium- und Nickel-Katalysatoren.
Ein bedeutender Teil seiner Arbeit war die Entdeckung einer neuen Reaktivität eines Ni(I)-Metalloradikals, die bestehende Konzepte zu Radikalen in Frage stellt. Mendels Wechsel von der Organischen Chemie zum Bioingenieurwesen eröffnet ihm neue Perspektiven, die er im Rahmen des Fellowships weiter verfolgen möchte.
Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist auch ein zentrales Anliegen anderer Programme. Ein Beispiel ist das Emil-Fischer-Fellowship-Programm, das 2011 an der Fakultät für Chemie und Pharmazie ins Leben gerufen wurde. Es hat das Ziel, die besten Talente in der Wissenschaft aktiv zu fördern und Anreize für Spitzenleistungen zu setzen, um eine frühe Unabhängigkeit in Forschung und Lehre zu gewähren.
Dr. Aman Ishaqat und Dr. Marvin Mendel stehen exemplarisch für die Qualität der Forschung an der RWTH Aachen und die vielversprechenden Karrieren, die durch derartige Fellowships gefördert werden können. Ihr Erfolg unterstreicht die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit und Innovation in der Wissenschaft.