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Schätze der Natur: Jubiläumsfest im Zoologischen Museum Kiel!

Das Zoologische Museum der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) feiert in diesem Jahr ein bedeutendes Jubiläum. Im Rahmen der Feierlichkeiten wird am 27. März eine Festveranstaltung stattfinden, die den Fokus auf die Bedeutung naturkundlicher Sammlungen legt. Im Mittelpunkt steht ein Vortrag von Professor Lars Krogmann, Direktor des Staatlichen Museums für Naturkunde Stuttgart. Der Titel seines Vortrags lautet „Schätze der Vergangenheit, Schlüssel für die Zukunft: Naturkundliche Sammlungen im Zeitalter von Museomics“. Der Vortrag beginnt um 19 Uhr und ist kostenfrei. Nach der Präsentation lädt das Museum zu einem Empfang in der Walhalle ein.

Professor Dirk Brandis, der Leiter des Zoologischen Museums Kiel, hebt den Wert und die Faszination der Sammlungen hervor. Er betont, dass diese Sammlungen mehr sind als nur Archive; sie stellen dynamische Ressourcen der Biodiversitätsforschung dar. Aufgrund der Fortschritte in der Forschung bieten moderne Techniken wie Genomik, 3D-Morphologie und Künstliche Intelligenz neue Ansätze zur Erschließung historischer Sammlungen und tragen dazu bei, wertvolle Einblicke in die Biodiversität und den Klimawandel zu gewinnen.

Bedeutung naturkundlicher Sammlungen

Die naturkundlichen Sammlungen, die in verschiedenen Museen wie dem Naturkundemuseum in Karlsruhe untergebracht sind, dokumentieren die organische und anorganische Vielfalt der Erde sowie deren Veränderungen. Rund 5 Millionen Sammlungsobjekte im Karlsruher Museum sind in geschlossenen Magazinen gelagert und jederzeit für Wissenschaftler zugänglich. Diese Objekte können zu Forschungs-, Lehr- oder Ausstellungszwecken entliehen werden. Zu den Sammlungen zählen auch Belegexemplare, die für die Überprüfung wissenschaftlicher Untersuchungen wichtig sind.

Die Sammlungen fungieren als Vergleichsmaterial zur Identifikation von Arten und bieten detaillierte Informationen über die Verbreitungsareale, Vielfalt und Häufigkeit von Arten. Dabei sind sie unerlässlich für die Biodiversitätsforschung sowie für den Artenschutz. Der Einsatz digitaler Technologien eröffnet außerdem neue Auswertungsmöglichkeiten und ermöglicht eine umfassendere Analyse der gesammelten Daten.

Besondere Sammlungen, wie die paläontologischen, belegen die Vielfalt ausgestorbener Lebensformen und bieten wertvolle Hinweise zur Altersbestimmung. Darüber hinaus sind geowissenschaftliche Sammlungen, die Gesteine und Mineralien enthalten, für die Analyse ihrer Zusammensetzung und Entstehung von großer Bedeutung. Moderne Methoden ermöglichen sogar die Analyse kleinster Spuren von Schwermetallen, DNA oder Umweltgiften.

Innovationen in der Biodiversitätsforschung

Ein zukunftsweisendes Beispiel für die Dynamik in der Forschung ist das „Center for Integrative Biodiversity Discovery“ (CIBD). Diese interdisziplinäre Einrichtung zielt darauf ab, die Entdeckung und Erforschung der globalen Biodiversität zu beschleunigen. Durch den Einsatz moderner Technologien in Kombination mit klassischen Methoden will das CIBD ein umfassendes Inventar bekannter und unbekannter Tierarten erstellen.

Die Schwerpunkte der ihrer Arbeit liegen in der Taxonomie, Evolutionsbiologie und Ökologie. Eine der größten Herausforderungen ist der globale Verlust von Biodiversität und Lebensräumen. Im Rahmen der Forschung werden automatisierte Werkzeuge entwickelt, um die zeitaufwändige Sortierung großer Sammlungen von Arthropoden zu erleichtern. Ein bemerkenswertes Beispiel ist der Roboter „DiversityScanner“, der Proben automatisch sortiert und für Sequenzierungen aufbereitet.

Der Einsatz von DNA-Barcodierung und moderner Sequenzierungstechnologie erlaubt es, Proben und Bilder neuen Arten zuzuordnen. Die Forschung in diesem Bereich zielt darauf ab, die komplexen Beziehungen zwischen Arten und ihrer Umwelt besser zu verstehen und wirkungsvolle Strategien zur Erhaltung der Biodiversität zu entwickeln.

Mit dem bevorstehenden Vortrag von Professor Krogmann im Zoologischen Museum Kiel wird ein weiterer Schritt in der Würdigung der Bedeutung naturkundlicher Sammlungen gefeiert, die nicht nur als historische Archive, sondern als lebendige Ressourcen der Biodiversitätsforschung anerkannt werden.

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Beste Referenz
uni-kiel.de
Weitere Infos
smnk.de
Mehr dazu
museumfuernaturkunde.berlin

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