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Singen für die Seele: Wie Musik das Gedächtnis im Alter stärkt!

Im Herzen der KU wird musikalische Leidenschaft großgeschrieben. An der Universität, die für ihre lebendige Chorkultur bekannt ist, singen Studierende in einer Vielzahl von Formationen, von Universitätschören über Kammerchöre bis hin zu kleineren Ensembles und solistischen Auftritten in unterschiedlichen Musikrichtungen. Andreas Kehr, der Leiter des Universitätschors, hebt hervor, dass viele Studierende im Rahmen ihrer Ausbildung zu Lehrern werden und somit Schul- oder Kinderchöre leiten. Diese musikalischen Engagements setzen sich oft auch nach dem Abschluss fort, selbst bei Abgängern, die nicht im Schuldienst arbeiten. KU.de berichtet von den positiven Effekten des Singens und der breiten Zugänglichkeit, die viele Studierende zum Singen finden.

Musikwissenschaftlerin Prof. Dr. Kathrin Schlemmer widmet sich der Erforschung des Singens und der Stimme. Sie ist der Überzeugung, dass das Singen als Methode der Gedächtnis sichtbar gemacht werden kann. Ihre Studien zeigen, dass viele Menschen Lieder in einer festen Tonart im Gedächtnis gespeichert haben, während sie gleichzeitig oft glauben, nicht singen zu können. Schlemmer weist darauf hin, dass Musikalität als normalverteilt betrachtet wird – nur eine kleine Gruppe ist hier sehr begabt oder weniger befähigt.

Die Bedeutung von musikalischen Aktivitäten für das Gehirn

In einer Zeit, in der die alternde Bevölkerung rapide zunimmt, wird die Bedeutung der Aufrechterhaltung der kognitiven Funktionen immer entscheidender. Aktuelle Forschungen belegen, dass musikalische Aktivitäten, wie das Spielen eines Instruments oder das Singen, signifikante Vorteile für das alternde Gehirn haben können. Eine Studie, die im International Journal of Geriatric Psychiatry veröffentlicht wurde, analysierte Daten aus der PROTECT-Studie, die Personen ab 40 Jahren untersuchte. Hierbei wurde festgestellt, dass Erwachsene, die ein Instrument spielen, größere Fortschritte im Arbeitsgedächtnis und in der Exekutivfunktion aufweisen.

Die Ergebnisse zeigen, dass Klavierspieler die größten kognitiven Vorteile genießen, während auch das Spiel von Holz- und Blechblasinstrumenten positive Auswirkungen hat, diese jedoch weniger ausgeprägt sind. Überraschenderweise konnte keine signifikante Verbindung zwischen der Kognition und dem Spielen von Schlaginstrumenten, Streichinstrumenten oder Gitarre festgestellt werden. Dennoch wird der Zusammenhang zwischen Chorgesang und kognitiver Gesundheit herausgestellt, allerdings bleibt unklar, ob die Vorteile auf das Singen selbst oder den sozialen Aspekt des Chorgesangs zurückzuführen sind.

Musik als Schutzmaßnahme

Dr. Jennie Dorris von der University of Pittsburgh betont, wie wichtig bestimmte Instrumente für die Kognition sein können. Frühere Forschungen zeigen zudem, dass Musizieren die Geschwindigkeit von Nervenimpulsen erhöhen und die Bildung von Myelin anregen kann. Diese physiologischen Mechanismen tragen zur Integration von Musiktherapie in die Behandlung neurologischer Erkrankungen wie Demenz oder Alzheimer bei. Die Forschung verdeutlicht, dass musikalische Aktivitäten im Erwachsenenalter eine wirksame Strategie zur Erhaltung der kognitiven Funktion darstellen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl das Singen in Gemeinschaft als auch das Musizieren in individueller Form wesentliche Bestandteile des Lebens sind, die nicht nur den Einzelnen bereichern, sondern auch einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft und die Gemeinschaften haben, in denen wir leben. In Anbetracht der ungeahnten Vorteile, die das Musizieren auf die kognitive Funktion hat, wird der Wert musikalischer Bildung in Schulen und darüber hinaus umso klarer – insbesondere in Zeiten, in denen Musikprogramme gefährdet sind.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
ku.de
Weitere Infos
medizindoc.de

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