
Die Universität und die Hochschule Trier nehmen eine bedeutende Rolle bei der Unterstützung junger Unternehmerinnen in Deutschland ein. Im Rahmen des Bundesprogramms EXIST-Women werden zwölf talentierte Frauen gefördert, die ihre Geschäftsideen verwirklichen möchten. Ziel dieses Programms ist es, nicht nur die unternehmerischen Fähigkeiten der Stipendiatinnen zu stärken, sondern ihnen auch eine Plattform für den Austausch und das Networking zu bieten.
Eine unabhängige Jury hat die Stipendiatinnen aus zahlreichen Bewerbungen ausgewählt. Zu den geförderten Gründerinnen gehören Olga Kieseleva, Sara Huber, Magdalena Stahl, Canan Dincel, Sophie Kliesa, Lisa Haichwald, Stella Middelhauve, Jenny Krüger, Daniela Hansen und Sabrina Rohles. Nicht im Bild sind außerdem Arina Wischnewsky, Jaqueline Hoffmann und Nathalie Wolf. Die Teilnehmerinnen profitieren von individuellem Coaching und umfangreichen Qualifizierungsmaßnahmen, die durch das gemeinsame Gründungsbüro bereitgestellt werden.
Umfassende Unterstützung für Gründerinnen
Die Förderung beinhaltet Sachmittel sowie eine dreimonatige finanzielle Unterstützung. Zusätzlich stehen erfahrene Mentorinnen zur Seite, die hilfreiche Einblicke aus der Wirtschaft bieten. Das EXIST-Women-Programm wird aktiv vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert und zielt darauf ab, die Gründerinnenquote zu stärken, welche derzeit bei 25 % liegt – ein Wert, der über dem Bundesdurchschnitt liegt und in den letzten Jahren eine steigende Tendenz zeigt.
Die Bundesregierung verfolgt mit der Einführung der Förderlinie EXIST-Women eine umfassende Start-up-Strategie, die die Diversität unter Gründerinnen erhöhen soll. Antragsberechtigt sind Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit geeigneten Beratungsangeboten. Eine aktuelle Antragsfrist für interessierte Institutionen steht bis zum 06.12.2024 offen.
Herausforderungen im Gründungsprozess
In der Diskussion um die Förderung weiblicher Gründer ist auch die Notwendigkeit eines tiefgreifenden Wandels zu erwähnen. KfW hebt hervor, dass es wichtig ist, Chancengleichheit zwischen Männern und Frauen im Gründungsprozess zu schaffen und bestehende institutionelle Hemmnisse zu prüfen. Dazu zählen Betreuungsangebote, das Elterngeld sowie das Ehegattensplitting.
Langfristige Maßnahmen müssen entwickelt werden, um die Sensibilisierung für Geschlechterstereotypen bereits bei Eltern und Lehrkräften zu fördern. Zudem ist die Verankerung von Entrepreneurship Education in Lehrplänen entscheidend, um den Gründungswillen und die unternehmerischen Ambitionen von Frauen zu steigern.
Die Herausforderungen sind vielfältig, doch die Initiativen im Rahmen des EXIST-Women-Programms und anderer Fördermaßnahmen zeigen, dass der Wille zur Veränderung und zur Unterstützung weiblicher Gründer vorhanden ist. Der Austausch von Best Practices und die Schaffung positiver Rollenmodelle sind dabei unerlässlich. Die Ergebnisse einer laufenden Umfrage zur Erhebung von Good Practice Maßnahmen im Bereich Women Entrepreneurship werden dabei helfen, die Strategien weiter zu verfeinern und anzupassen.