
Am 9. März 2025 wurde das bedeutende Modellprojekt „Starke Lehrer – starke Schüler“ an der Philipps-Universität Marburg offiziell abgeschlossen. Ziel des Projekts war es, die Demokratiebildung und die Prävention von Extremismus an beruflichen Schulen in Hessen zu stärken. Das Projekt wurde von der Robert-Bosch-Stiftung, dem Hessischen Ministerium für Kultus, Bildung und Chancen sowie der Bundeszentrale für politische Bildung gefördert und hat über drei Jahre hinweg zahlreiche Lehrer*innen und Fachkräfte unterstützt.
Ein wichtiger Teil des Projekts waren die Überlegungen zur Unterstützung von Lehrkräften im Umgang mit demokratiefeindlichen Einstellungen. Dies wurde durch eine Fach- und Abschlusstagung gewürdigt, an der mehr als 120 Teilnehmende aus der Schulpraxis, Bildungsadministration, Politik und Wissenschaft mitwirkten. Prof. Dr. Susann Gessner, die Projektleiterin und Expertin für Didaktik der politischen Bildung, leitete das Programm und sorgte für eine umfassende wissenschaftliche Begleitung.
Positive Rückmeldungen und nachhaltige Strukturen
Das Projekt erhielt durchweg positive Rückmeldungen von teilnehmenden Schulen und Lehrkräften, unterstützt durch wissenschaftliche Begleitstudien. Die Initiativen umfassten das Fortbildungs- und Beratungsprogramm zu Themen wie Rechtsextremismus, Antisemitismus, Rassismus und Verschwörungstheorien. Zudem wurden an allen beteiligten Schulen sogenannte Demokratie-Teams etabliert.
Diese multiprofessionellen Teams berieten sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrkräfte in herausfordernden Situationen. Die sechs teilnehmenden Schulen waren: die Bethmannschule Frankfurt, Brühlwiesenschule Hofheim, Peter-Paul-Cahensly-Schule Limburg, Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Schule Fritzlar/Homberg, Werner-von-Siemens-Schule Wetzlar und Willy-Brandt-Schule Gießen. Hessen war der vierte Standort des Projekts, der vorangegangen war, waren Sachsen, Niedersachsen und Brandenburg.
Langfristige Perspektiven und Weiterentwicklungen
Die wissenschaftliche Begleitung des Projektes wurde von dem Arbeitsbereich Didaktik der politischen Bildung der Philipps-Universität Marburg durchgeführt. Die entstandenen Strukturen sollen auch nach dem Ende des Projektes fortbestehen. In den kommenden sechs Monaten wird eine weitere Auswertung der wissenschaftlichen Begleitstudien stattfinden, um die bisherigen Fortschritte zu analysieren.
Hessens Kultusminister, Prof. Dr. R. Alexander Lorz, stellte während der Präsentation am 27. April 2023 an der Brühlwiesenschule in Hofheim am Taunus die Bedeutung des Projekts heraus, das die Werte des Grundgesetzes, insbesondere die Menschenwürde, in den Mittelpunkt stellt. Er unterstrich, dass Lehrkräfte eine Schlüsselrolle in der Demokratiebildung spielen und als Multiplikatoren in ihren Schulen wirken, um eine demokratische Schulkultur zu fördern.
Die Erfolgsgeschichte von „Starke Lehrer – starke Schüler“ verdeutlicht, dass Fortbildungsangebote und die gezielte Unterstützung von Lehrkräften entscheidend sind für die gesellschaftliche Integration und die politische Bildung von Jugendlichen. Weitere Informationen zum Projekt sind unter www.starkelehrer-starkeschueler.de verfügbar.