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Symposium in Bielefeld: Vietnam-Nachkriegsfolgen im Fokus!

Am 1. April 2025, nur wenige Tage vor dem fünfzigsten Jahrestag des Endes des zweiten Indochinakriegs, steht die Universität Bielefeld im Fokus eines bedeutenden Symposiums. Unter dem Titel „Half a Century after War: Voices from Global Vietnam“ werden die Nachwirkungen des Krieges auf Familien, Kultur und Politik beleuchtet. Dieses Symposium wird von Professorin Dr. Minh Nguyen und Dr. Ngoc Luong organisiert und findet am 4. April statt. Aktuell berichtet, dass das Event eine Plattform für den Austausch über die komplexen und oft schmerzhaften Erinnerungen an die Zeit des Krieges bietet.

In der heutigen Zeit haben Millionen Vietnamesen das Land verlassen, was nicht nur ihre eigenen Lebensentwürfe geprägt hat, sondern auch neue Verbindungen zwischen Ost und West sowie Nord und Süd geschaffen hat. Diese dynamische Realität wird von verschiedenen Wissenschaftlern, darunter Dr. Kevin D. Pham von der Universität Amsterdam, erörtert, der in seinem Buch „The Architects of Dignity“ die Sichtweisen vietnamesischer Denker auf Kolonialismus und Unabhängigkeit untersucht. Aktuell verweist, dass auch die Dekolonisierung Teil der Diskussionen sein wird, die von Forschenden aus Vietnam, den USA und Kanada angeführt werden.

Künstlerische Beiträge und persönliche Geschichten

Die Literatur und Kunst Vietnams nehmen beim Symposium einen zentralen Platz ein. So wird die Literatin Nguyễn Phan Quế Mai aus ihrem Roman „Dust Child“ lesen, der eindrucksvoll die Kriegsfolgen in vietnamesischen Familien thematisiert. Die Künstlerin Maithu Bùi wird Werke präsentieren, die sich mit den Themen Gewalt und Geschichte auseinandersetzen und bereits auf der Berlin Biennale ausgestellt waren.Planet Wissen berichtet außerdem von der langen Geschichte Vietnams, die von kolonialem Druck und einem ständigen Streben nach Unabhängigkeit geprägt ist.

Nach der Lesung werden Wissenschaftler*innen die unterschiedlichen Interpretationen der Geschichte diskutieren. Das Symposium endet mit einer Diskussionsrunde, in der acht Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Ländern sich mit dem Sammelband „Reconfiguring Vietnam: Global Encounters, Translocal Lifeworlds“ auseinandersetzen. Die Herausgeberinnen, Professorin Dr. Minh Nguyen und Professorin Dr. Kirsten Endres, haben diesen wertvollen Beitrag zur Forschung über Vietnam veröffentlicht.

Ein kostenloses und barrierefreies Event

Das Symposium wird sowohl vor Ort als auch online stattfinden, um eine breitere Teilnahme zu ermöglichen. Eine Simultanübersetzung zwischen Englisch und Vietnamesisch wird angeboten, um Sprachbarrieren abzubauen. Die Teilnahme ist kostenfrei, jedoch ist eine Anmeldung erforderlich, die per E-Mail an doan.vo@uni-bielefeld.de erfolgen muss. Professorin Dr. Minh Nguyen, die an der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld forscht, untersucht unter anderem in ihrem Projekt „FinancialLives“ den Einfluss von Finanzmärkten auf den Alltag von Arbeiter*innen in Vietnam, China und Laos.

Während das Symposium auf wichtige Themen hinweist, die in der vietnamesischen Geschichte seit der Zeit der Kolonialisierung und des Krieges immer wieder aufbrechen, bietet es auch eine inklusive Plattform, um gegenwärtige Geschichten und Herausforderungen zu thematisieren. Die Veranstalter hoffen, dass das Event dazu beiträgt, das Verständnis für die vielschichtigen Erlebnisse der Vietnamesen in der Welt zu vertiefen und einen Raum für Dialog und Heilung zu schaffen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
aktuell.uni-bielefeld.de
Weitere Infos
planet-wissen.de

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