
Am 4. September 2025 fand in der Gründungswerkstatt neudeli das konstituierende Treffen des thüringischen „B4EU-Regional Council“ statt. Ziel dieser Versammlung ist es, die Bauhaus-Universität Weimar mit regionalen Akteuren zu verknüpfen und gemeinsame Projekte zu initiieren. Anwesend waren unter anderem Vertreter*innen der Fakultäten Architektur und Urbanistik, Bau und Umwelt sowie Medien, ergänzt durch den Universitätspräsidenten Prof. Peter Benz. In verschiedenen Diskussionsrunden wurde über regionale Innovationspotenziale sowie die Begeisterung der Studierenden für diese Themen gesprochen. Es wurden erste Ideen zu Kursangeboten und Forschungskooperationen auf einer Thüringenkarte festgehalten.
Das EU-geförderte Projekt BAUHAUS4EU hat dabei eine zentrale Rolle. Es soll die Internationalisierung der Bauhaus-Universität Weimar vorantreiben und somit Chancen für die Region Thüringen schaffen. Dr. Tonia Schmitz, die Projektkoordinatorin der B4EU-Allianz, unterstrich die Bedeutung eines guten Erwartungsmanagements zwischen Wissenschaft und Praxis. Sie stellte auch einige Beispiele erfolgreicher Zusammenarbeit vor, darunter eine Lehrveranstaltung zur Entwicklung modularer Designs für Verkehrshaltestellen. Regelmäßige Treffen des Regional Councils sollen in der Zukunft stattfinden, um die gewonnenen Ideen in konkrete Lehr- und Forschungsformate zu überführen.
Die BAUHAUS4EU-Allianz
Die BAUHAUS4EU-Allianz umfasst insgesamt 10 Mitgliedsuniversitäten und 67 assoziierte Partner aus ganz Europa, was insgesamt rund 124.000 Studierenden und 10.000 Mitarbeitenden zugutekommt. Die Allianz fördert die transnationale Zusammenarbeit, das Angebot gemeinsamer Bildungsprogramme und eine europäische Identität. Das Projekt setzt zudem auf Präsenz in der Region und eine innovative Gestaltung der Hochschulausbildung, indem es die Studierenden optimal auf die Herausforderungen des zukünftigen Arbeitsmarktes vorbereitet.
Beim offiziellen Start der europäischen Hochschulallianz am 12. März 2025 an der Bauhaus-Universität Weimar, betonte Prof. Peter Benz die Wichtigkeit interkultureller Kompetenz und Fachwissen im Bereich Nachhaltigkeit. Das Kick-off-Event zog über 100 Teilnehmende an, unter ihnen Vertreter von zehn europäischen Universitäten und regionale Partner. Es wurde die Umsetzungsphase eingeläutet, die darauf abzielt, Innovationen im Bildungsbereich voranzutreiben und einen „BAUHAUS4EU Digital Campus“ für gemeinsame Bildungs- und Forschungsprogramme zu schaffen.
Unterstützung und Finanzierung
Der Thüringer Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christian Tischner, hob in diesem Zusammenhang die Förderung der europäischen Identität sowie Thüringens Rolle als Treiber von Innovationen hervor. Elf Arbeitsgruppen arbeiten derzeit an verschiedenen Schwerpunkten, die sich unter anderem auf Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Innovation konzentrieren. Die Allianz erhält in der laufenden Förderperiode 14,4 Millionen Euro aus EU-Mitteln, ergänzt durch die Möglichkeit nationaler Co-Finanzierung über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAD).
Dieser Rahmen wird von der EU-Kommission unterstützt, die zur Stärkung und Vernetzung von Hochschulen in Europa ein Rekordbudget von 402,2 Millionen Euro für die Initiative „Europäische Hochschulen“ zur Verfügung gestellt hat. Im Rahmen dieser Initiative sind insgesamt 50 Allianzen aktiv, die es Studierenden ermöglichen, in verschiedenen europäischen Ländern und Sprachen zu studieren und einen kombinierten Abschluss zu erwerben. Hochwertige Networking-Möglichkeiten im Rahmen dieser Allianzen stärken die Kooperation und den Austausch zwischen Bildungseinrichtungen.
Der Aufbau dieser Allianzen und die damit verbundene Förderung interdisziplinärer Zusammenarbeit zeigen, wie wichtig es ist, innovative Lehr- und Lernformate zu etablieren, um die immer komplexer werdenden gesellschaftlichen Herausforderungen zu bewältigen. Die BAUHAUS4EU-Allianz ist ein Schritt in diese Richtung und zeigt das Engagement der Beteiligten, eine nachhaltige Zukunft mitzugestalten.