
Leonie Ogait und Annika Hoffmann, zwei engagierte Lehramtsstudierende der Universität Trier, wurden beim diesjährigen Jugend-Engagement-Wettbewerb in Rheinland-Pfalz mit dem ersten Preis ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand in der Staatskanzlei in Mainz statt und wurde von Ministerpräsident Alexander Schweitzer persönlich durchgeführt. Diese Auszeichnung würdigt die innovative Herangehensweise der beiden jungen Frauen an die Integration von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in den Unterricht.
Im Rahmen eines dreiwöchigen Austauschs in Namibia entwickelten die beiden Studierenden wertvolle Ideen, die nun in deutschen und namibischen Schulen getestet werden. Die Projekte, die sie präsentierten, zeigen nicht nur Kreativität, sondern auch ein tiefgreifendes Engagement für umweltfreundliche Bildung.
Nachhaltigkeit und Bildung im Fokus
Annika Hoffmann hat ein Spiel namens „Plastic Town“ entwickelt, das sich mit der Plastikkrise auseinandersetzt. Mit nachhaltigen Materialien wie Holzwürfeln und recyclingfähigen Spielfiguren wird Schülern der Klassen fünf bis sieben das Thema nachhaltiger Konsum und die Problematik von Mikroplastik nähergebracht. Wichtig ist, dass das Spiel sowohl in deutscher als auch in englischer Sprache verfügbar ist.
Leonie Ogait hat hingegen ein Lernmodul über Geparden entworfen, das im Englisch- und Biologieunterricht eingesetzt werden soll. Dieses Projekt wurde in Zusammenarbeit mit Lehrkräften aus Namibia und Nicaragua sowie dem Cheetah Conservation Fund (CCF) realisiert. Eine namibische Schulklasse lieferte essentielle Informationen und Materialien, um das Verständnis für Geparden und deren Lebensraum zu fördern. Ziel ist es, die Englischkenntnisse der Schüler zu verbessern und gleichzeitig ein Bewusstsein für den Schutz der Tierart zu schaffen.
Erfolgsgeschichte des Wettbewerbs
Der Jugend-Engagement-Wettbewerb feierte in diesem Jahr sein elftes Jubiläum. Mit insgesamt 29 geförderten Projekten aus Rheinland-Pfalz, die jeweils mit 500 Euro unterstützt werden, zeigt der Wettbewerb einen klaren Trend zur Förderung von Themen wie Umweltschutz, Demokratiestärkung und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Ministerpräsident Schweitzer lobte die engagierten Preisträger und ihre Ideen in der Staatskanzlei.
Zum Beispiel umfasst die Vielfalt der geförderten Projekte unter anderem die „Lesehund“-Initiative an der Theobald-Simon-Schule in Bitburg, bei der Kinder mit ausgebildeten Hunden lernen. Ein weiteres bemerkenswertes Projekt aus Ludwigshafen stellt den Austausch zwischen Schülern und Altenpflegeheimen in den Fokus. Diese Initiativen spiegeln das übergeordnete Ziel des Wettbewerbs wider, Kinder und Jugendliche bis 27 Jahre in ihren eigenen Projekten zu unterstützen.
BNE als zukunftsweisendes Bildungskonzept
Der Ansatz der Bildung für nachhaltige Entwicklung zielt darauf ab, Schülerinnen und Schüler darauf vorzubereiten, verantwortungsbewusst zu handeln und aktiv zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen beizutragen. Bildung für nachhaltige Entwicklung fördert Kompetenzen wie das Reflektieren eigener Entscheidungen und vorausschauendes Handeln. Dies ist besonders wichtig in Zeiten von Herausforderungen wie dem Klimawandel und der Reduzierung natürlicher Ressourcen, wie sie bildung.rlp.de beschreibt.
Die finanziellen Mittel, die Ogait und Hoffmann erhalten haben, werden zur Weiterentwicklung ihrer Projekte verwendet. Im kommenden April sollen die Ergebnisse beider Projekte im Rahmen einer deutsch-namibischen BNE-Weiterbildung an der Universität Trier vorgestellt werden. Diese Präsentation wird die Chance bieten, die erarbeiteten Materialien einem breiteren Publikum zugänglich zu machen und weiterführende Diskussionen über die Integration von nachhaltiger Bildung in die Schulen zu fördern.