
Das Team TUM Boring der Technischen Universität München hat bei der internationalen „Not-a-Boring Competition“ in den USA einen bemerkenswerten Erfolg erzielt. Am 7. April 2025 wurde bekannt, dass das Team zum dritten Mal in Folge den Wettbewerb gewonnen hat. Der Wettbewerb fand in Bastrop, Texas, über einen Zeitraum von sieben Tagen statt, und TUM Boring stellte einen neuen Rekord mit einer Bohrlänge von 22,5 Metern auf. Diese Leistung ist besonders beeindruckend, da insgesamt sieben internationale Teams antraten, um die 30-Meter-Marke zu erreichen.
Um an der Herausforderung teilzunehmen, musste das Team zunächst eine geeignete Stelle für die Bohrung auswählen und den Startschacht selbst ausheben. Bis zum dritten Tag war der Aufbau und die Verankerung ihrer innovativen Bohranlage abgeschlossen. Das Team unterzog sich zudem den kritischen Überprüfungen der Boring Company, dem Veranstalter des Wettbewerbs, und sicherte sich durch sorgfältige Optimierungen eine erfolgreiche Teilnahme.
Der Weg zur Rekordleistung
Die entscheidenden Tests fanden an Tag 5 statt, als das Team letzte Anpassungen an allen Systemen vornahm. Der erste Bohrtest wurde an Tag 6 durchgeführt, was den Grundstein für den späteren Rekord legte. Dieser Wettbewerb ist Teil einer groß angelegten Initiative, die von Elon Musk und seiner 2016 gegründeten Boring Company inspiriert wurde, die darauf abzielt, Verkehrsprobleme durch fortschrittliche Tunneltechniken zu lösen. TUM Boring hat sich als einer der wichtigsten Akteure in diesem Bereich etabliert und gehört zu den Top 3 % der Teilnehmer unter über 400 Teams weltweit.
Die Teammitglieder, bestehend aus über 60 Studenten, haben sich seit Juli 2020 enorm vergrößert. Der 20-jährige Informatikstudent Haokun Zheng, ein engagiertes Mitglied des Teams, betonte den Einsatz und die Hingabe seiner Kollegen, die über 60 bis 80 Stunden pro Woche gearbeitet haben, um ihre Ziele zu verwirklichen. Ihre Bemühungen wurden auch durch die Herausforderungen während der Pandemie beeinträchtigt, die das Team vor Schwierigkeiten bei der Sicherung von Finanzierungen und Sponsoren stellte.
Innovative Tunneltechnologien
TUM Boring hat eine 12 Meter lange und 22 Tonnen schwere Tunnelbohrmaschine entworfen, gefertigt und zusammengebaut, die in der Lage ist, Geschwindigkeit, Automatisierung und Nachhaltigkeit in den Vordergrund zu rücken. Bei der Entwicklung ihrer Lösungen hat das Team Fusion 360 eingesetzt, eine Software, die für Studierende zugänglich und für Cloud-basierte Zusammenarbeit besonders geeignet ist. Diese Form der Zusammenarbeit war während der Pandemie entscheidend, da sie es dem Team ermöglichte, kontinuierlich an ihrem Projekt zu arbeiten, trotz der Einschränkungen durch Kontaktverbote.
Der Wettbewerb, in dem TUM Boring triumphierte, ist nicht nur eine Plattform für neuste technologischen Entwicklungen, sondern bietet den Teilnehmern auch praktische Erfahrungen und Verbesserung der Teamarbeit, die auf die akademische Ausbildung aufbauen und sie auf zukünftige Karrieren vorbereiten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der dritte Sieg von TUM Boring bei der „Not-a-Boring Competition“ die Innovationskraft und das Engagement einer neuen Generation von Ingenieuren unter Beweis stellt. Mit Blick auf die Zukunft strebt das Team weiterhin danach, Ähnliches zu erreichen und einen bedeutenden Beitrag zur modernen Tunneltechnik zu leisten. Für weitere Informationen zu den Hintergründen und Entwicklungen des Wettbewerbs können Interessierte die Meldung von TUM und den detaillierten Artikel von Autodesk lesen.