
Die 18. Ulmer Denkanstöße fanden am vergangenen Samstag, dem 15. März 2025, im Stadthaus Ulm statt und erstreckten sich über drei Tage. Die Veranstaltung, die sich dem Thema „Recht und Gerechtigkeit“ widmete, bot eine Plattform für hochkarätige Vorträge, interaktive Sessions sowie einen Poetry Slam, der am Freitagabend stattfand. Ein Film über den Kampf für Gerechtigkeit rundete das Programm ab.
Das Event, unterstützt von der Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg, wurde sehr gut besucht. Die gesammelten Spenden während der Denkanstöße wurden von der Bank verdoppelt und aufgerundet. So durfte der gemeinnützige Verein WEISSE RING, der sich der Unterstützung von Kriminalitätsopfern widmet, einen Scheck über 5000 Euro entgegennehmen. Die Übergabe des Schecks erfolgte durch Cathrin Clausnitzer, die Marktbereichsleiterin der Sparda-Bank Baden-Württemberg, und wurde von Sandra Gillmeister, Leiterin der Außenstelle Ulm/Alb-Donau-Kreis des WEISSEN RINGS, sowie ihrem Stellvertreter Sebastian Gillmeister, entgegengenommen.
Vielfältiges Programm mit gesellschaftlichem Fokus
Die Ulmer Denkanstöße zogen eine diverse Zuhörerschaft an, die sich über Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, soziale Gerechtigkeit, Widerstand und zivilen Ungehorsam austauschte. Professor Christoph Möllers eröffnete die Veranstaltung mit einem Vortrag, in dem er die Frage erörterte, ob das Recht uns vor der Politik bewahren kann. Weitere Vortragende waren unter anderem Dr. Samira Akbarian und Meşale Tolu, die sich mit zivilen Ungehorsam und gesellschaftlichen Themen befassten. Julia Friedrichs sprach über das Thema Reichtum, bevor Mehmet Daimagüler die Veranstaltungsreihe mit einem Abschlussvortrag beschloss.
Die Bürgermeisterin von Ulm, Iris Mann, lobte die Entscheidung, den WEISSEN RING als Empfänger der Spendenaktion zu wählen. „Jeder Euro kommt den Opfern von Gewalttaten zugute“, spielte Sandra Gillmeister hervor. Die Bedeutung von Opferschutz und den rechtlichen Möglichkeiten, die Opfern von Straftaten zur Verfügung stehen, ist von zentraler Bedeutung; das deutsche Strafrecht bietet hierzu mehrere Optionen, um die Rechte der Betroffenen im Verfahren zu wahren. Dabei ist es besonders wichtig, die Würde und Integrität der Opfer zu sichern.
Der WEISSE RING und die Unterstützung von Opfern
Die Organisation setzt sich aktiv für die Unterstützung von Opfern ein und bietet ihnen eine Vielzahl von Hilfestellungen im rechtlichen Umfeld. Zu den Instrumenten zählen unter anderem die Möglichkeit der Nebenklage, psychosoziale Prozessbegleitung sowie Zeugenschutzmaßnahmen für gefährdete Opfer. Diese Ansätze stellen sicher, dass Betroffene auch in schwierigen Situationen auf Rückhalt und Unterstützung zählen können.
Durch die Ulmer Denkanstöße wurde erneut auf die essentielle Bedeutung der Thematik aufmerksam gemacht. Die Kombination aus informativen Vorträgen und praktischen Hilfsaktionen wie der Spendenübergabe spricht für ein starkes gesellschaftliches Bewusstsein für die Belange von Kriminalitätsopfern. Interessierte finden weiterführende Informationen auf der Webseite der Ulmer Denkanstöße unter www.ulmer-denkanstoesse.de.
Für Anfragen zu den Denkanstößen steht Bettina Meyer-Quintus von der Universität Ulm zur Verfügung. Kontakt aufnehmen können Interessierte unter den angegebenen Kontaktdaten. Das Interesse an gesellschaftlichen Fragestellungen wie Recht und Gerechtigkeit ist in der heutigen Zeit von größter Relevanz und bedarf des stetigen Dialogs.