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Ulmer Denkanstöße: Recht und Gerechtigkeit im Fokus der Gesellschaft!

Am 8. März 2025 findet die 18. Auflage der „Ulmer Denkanstöße“ statt, die vom 13. bis zum 15. März im Stadthaus Ulm unter dem zentralen Thema „Recht und Gerechtigkeit“ abgehalten werden. Diese Veranstaltung bietet eine Plattform für angeregte Diskussionen und den Austausch von Ideen zu gesellschaftlich relevanten Fragestellungen. Die Organisatoren haben ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das hochkarätige Vorträge, einen Dialog mit der Stadtgesellschaft, interaktive Sessions und einen Poetry Slam umfasst. Zuvor, am 12. März, wird der Film „Die Berufung – Ihr Kampf für Gerechtigkeit“ um 18:00 Uhr im Xinedome Ulm gezeigt.

Zu den Höhepunkten der Veranstaltung gehört der Eröffnungsvortrag von Professor Christoph Möllers, der sich der Frage widmet: „Kann uns das Recht vor der Politik bewahren?“ Weitere bedeutende Vorträge sind die von Dr. Samira Akbarian über zivilen Ungehorsam sowie von Meşale Tolu, einer Ulmer Journalistin. Beide Vorträge finden am Freitag, dem 14. März, statt und geben spannende Einblicke in aktuelle Themen der Gerechtigkeit.

Vielfältiges Programm und interessante Redner

Der Freitag wird abends mit einem Poetry Slam abgerundet, bevor am Samstag, dem 15. März, Julia Friedrichs über Reichtum spricht und der Abschlussvortrag von Mehmet Daimagüler folgt. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist kostenfrei und wird durch die Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg unterstützt. Zudem besteht die Möglichkeit, während der Veranstaltung Spenden zu sammeln, welche dem WEISSEN RING zugutekommen werden. Informationen zu dem Event sind auf der Website der Ulmer Denkanstöße verfügbar.

In einem größeren Kontext betrachtet, reflektiert die Veranstaltung die Herausforderungen, die Deutschland als sozialer Rechtsstaat bezüglich sozialer Gerechtigkeit gegenübersteht. Laut einer Studie von Irene Becker und Richard Hauser, die im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung durchgeführt wurde, mangelt es an Chancengerechtigkeit, was insbesondere die Bildungschancen von Kindern betrifft. Kinder aus wohlhabenden Familien haben signifikant bessere Möglichkeiten, eine gymnasiale Laufbahn einzuschlagen, was die soziale Ungleichheit weiter verstärkt. Die Studie hebt hervor, dass die Vermögensverteilung und die Entwicklung von Kindern stark miteinander verknüpft sind. Je nach sozialer Herkunft haben Kinder ungünstigere Perspektiven, was auf die beunruhigende Tendenz einer wachsenden sozialen Ungleichheit hinweist.

Ein weiterer Aspekt der sozialen Gerechtigkeit ist das Thema Geschlechtergerechtigkeit. Während Frauen im Bildungsbereich zunehmend gleichgestellt sind, zeigt sich im Berufsleben ein ganz anderes Bild: Männer sind häufig in Vollzeitarbeitsplätzen beschäftigt, während Frauen oftmals in Teilzeitjobs arbeiten, die weniger Einkommen bringen. Der Begriff der sozialen Gerechtigkeit bleibt umstritten und wird von verschiedenen Denkern unterschiedlich interpretiert. Der Nobelpreisträger Amartya Sen definiert Armut als einen Mangel an Verwirklichungschancen, was in diesem Kontext besonders relevant ist.

Die Ulmer Denkanstöße bieten somit nicht nur eine Plattform für die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen des Rechtsystems, sondern auch für die Debatte über grundlegende soziale Fragen, die für die Zukunft der Gesellschaft von Bedeutung sind. Die Veranstaltung steht im Zeichen des Dialogs, der sowohl einzelne Stimmen als auch kollektive Lösungen erfordert. Für weiterführende Informationen sind die Treffen am 13. bis 15. März zu empfehlen, um gemeinsam an der Schnittstelle von Recht und Gerechtigkeit zu arbeiten.

Für zusätzliche Informationen können Interessierte die Webseiten der Universität Ulm, der Ulmer Denkanstöße sowie der Hans-Böckler-Stiftung besuchen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-ulm.de
Weitere Infos
ulmer-denkanstoesse.de
Mehr dazu
boeckler.de

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