Allgemein

Universität Rostock enthüllt Schatten der SED-Herrschaft in neuer Schau!

Am 8. März 2025 eröffnet die Universität Rostock eine neue Ausstellung, die die Auswirkungen der SED-Herrschaft auf Forschung und Lehre zwischen 1945 und 1989 thematisiert. Diese Initiative steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident a. D. Dr. h.c. Joachim Gauck und beleuchtet die Integration der Hochschule in das sozialistische System der DDR.

Die Ausstellung, die im Atrium des Konrad-Zuse-Hauses, Albert-Einstein-Str. 22 in Rostock, bis zum 4. April 2025 zu besichtigen ist, bietet einen tiefen Einblick in die Entwicklung der Universität unter dem Einfluss des Marxismus-Leninismus und der Kontrolle durch die Staatssicherheit. Sie dokumentiert die Repressionen gegen Andersdenkende, die für diese Zeit kennzeichnend waren. Friedliche Proteste im Herbst 1989 führten schließlich zu einem Reformprozess innerhalb der Hochschulstrukturen, wodurch sich die Universität von politischer Bevormundung zu lösen begann, wie uni-rostock.de berichtet.

Die Rolle der SED

Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) wurde 1946 in der sowjetischen Besatzungszone gegründet und war das Resultat des Zusammenschlusses der KPD (Kommunistische Partei Deutschlands) und der SPD (Sozialdemokratische Partei Deutschlands). Unter dem Druck der sowjetischen Besatzungsmacht und entgegen dem Widerstand der SPD entstand eine hierarchische Organisation, die dem Prinzip des „demokratischen Zentralismus“ folgte. Die SED beherrschte die Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der DDR und verweigerte sich den Reformen der UdSSR ab Mitte der 1980er Jahre, was schließlich zur Umbenennung in SED-PDS im Jahr 1989 und später in „DIE LINKE“ führte, wie auf bpb.de dargelegt wird.

Die SED spielte eine entscheidende Rolle in der Legitimierung ihrer Herrschaft durch eine kontrollierte Geschichtswissenschaft. Historiker wurden spezifischen Aufgaben zugewiesen, um die politische Agenda der Parteiführung zu unterstützen. Bereits in den 1950er Jahren wurde im Rahmen der zentralisierten Geschichtswissenschaft der DDR ein starkes Interesse an ihrer politischen Funktion zur Legitimierung der SED-Herrschaft deutlich, was bpb.de verdeutlicht.

Ausstellung und Forschung

Die Ausstellung in Rostock basiert auf umfangreichen Aktenrecherchen, die im Bundesarchiv, Stasi-Unterlagen-Archiv, dem Archiv der Universität Rostock sowie im Landeshauptarchiv M-V durchgeführt wurden. Ziel ist es, bisher unbekannte oder abweichend eingeordnete Fakten und Schicksale zu dokumentieren. Der Umfang, die Vielfalt und die Folgen der politisch-ideologischen Gleichschaltung an der Universität werden umfassend dargestellt. Die Ausstellung ist montags bis freitags von 8:00 bis 18:00 Uhr kostenfrei zugänglich.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die neue Ausstellung ein wichtiger Schritt ist, um die komplexen Zusammenhänge zwischen Wissenschaft und Politik während der SED-Herrschaft zu beleuchten. Sie bietet den Besuchern die Möglichkeit, sich mit der historischen Realität und den Herausforderungen, denen sich die Universität Rostock und ihre Mitglieder gegenübersahen, auseinanderzusetzen.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
uni-rostock.de
Weitere Infos
bpb.de
Mehr dazu
bpb.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert