
Die Verbindung zwischen der Universität Vechta und der Katholischen Kirche hat in den letzten Jahrzehnten eine bedeutende Rolle gespielt. Besonders die Schaffung der Kirche am Campus, die als offener und einladender Raum gilt, hat sich als fester Bestandteil des Hochschullebens etabliert. Ein zentraler Akteur in dieser Entwicklung war Peter Havers, der seit 2013 als Hochschulseelsorger und Leiter der „KaC“ tätig war. Havers wird nun ab April neuen Aufgaben nachgehen, während zwei neue Kollegen seine Verantwortung übernehmen werden. Sein Abschied markiert das Ende einer Ära, die durch die Förderung von Religionslehrern und die Unterstützung der Universität geprägt war. Laut mynewsdesk.com bleibt die Ausbildung für Lehrämter an Grund-, Haupt- und Realschulen im Fach Katholische Religion auch weiterhin gewährleistet.
Ein wichtiges Fundament dieser Zusammenarbeit ist das Konkordat zwischen dem Vatikan und Niedersachsen, das in den 90er-Jahren die Hochschule vor der Schließung bewahrte. Havers hebt hervor, dass die Kirche am Campus ein vielfältiger, moderner und spirituell offener Raum ist, der zahlreiche Menschen auf dem Campus zusammenbringt. Seine Schwerpunkte umfassten die Förderung von Kontakten zur Universität sowie die Organisation von Gottesdiensten und verschiedenen Veranstaltungen. Besonders in Erinnerung bleiben ihm persönliche Highlights wie besondere Gottesdienste, Gemeindeabende und das Projekt „Bleib laut!“. Seine Philosophie der Präsenz und des Zuhörens wurde zum Kern seiner Arbeit, wobei er den respektvollen Austausch als grundlegend erachtet.
Der zukünftige Weg von Peter Havers
Mit einem Wechsel zu neuen Tätigkeiten wird Havers die Leitung des kirchlichen Hotels und Seminarhauses „Haus Meeresstern“ auf Wangerooge übernehmen. Diese neue Herausforderung wird es ihm ermöglichen, seine Kompetenzen im Bereich der Seelsorge und Mentoring weiterhin einzusetzen und gleichzeitig neue Perspektiven zu eröffnen. Der Wechsel steht nicht nur für einen persönlich, sondern auch für einen institutionellen Neuanfang.
Havers hat während seiner Zeit an der Universität einen wertvollen Beitrag geleistet, der über die marktgerechte Ausbildung hinausgeht. Er sieht den Religionsunterricht als essenziell im staatlichen Schulsystem und betont die Wichtigkeit der religiösen Bildung für eine vielfältige Gesellschaft. Sein Engagement wird sicherlich weiterverfolgt.
„Nacht der Bibliotheken“ und Library-Slam
Zu den bevorstehenden Veranstaltungen an der Universität Vechta zählt die „Nacht der Bibliotheken“ sowie ein Library-Slam, die beide für den 4. April in der Universitätsbibliothek geplant sind. Diese Events setzen die Tradition der Gemeinschaftsbildung und kulturellen Auseinandersetzung fort, die Havers so sehr geschätzt hat. Die Universität zeigt damit ihre fortwährende Verbundenheit zur Kultur und Bildung, auch nach Havers‘ Rückzug aus seiner Rolle.
Die Entwicklungen an der Universität Vechta sind Teil eines größeren Trends, der die kontinuierliche Verbesserung und Anpassung von Institutionen in einer sich schnell verändernden Welt reflektiert, ähnlich wie das EFQM-Modell, welches als Qualitätsmanagement-System für Organisationen dient. Es wurde 1988 von der European Foundation for Quality Management entwickelt und unterstützt Organisationen dabei, ihre Prozesse und Ergebnisse zu optimieren.
Das EFQM-Modell fördert die kontinuierliche Verbesserung und bietet einen strukturierten Ansatz zur Bewertung und Reflexion der eigenen Leistungen, was für Bildungseinrichtungen ein wertvolles Werkzeug darstellen kann. Die Relevanz solcher Modelle beim Umgang mit komplexen Herausforderungen wird auch durch die Arbeit von Berater*innen unter dem DGSv-Verein unterstrichen, die ihre Praktiken nach diesen Standards ausrichten können.