
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) setzt sich aktiv für die Förderung junger Talente ein. In einer kürzlich stattgefundenen Veranstaltung wurden 39 Stipendiat:innen des Deutschlandstipendiums für das akademische Jahr von Oktober 2024 bis September 2025 vorgestellt. Dieses Programm unterstützt außergewöhnliche Studierende sowohl in ihren akademischen Leistungen als auch in ihrem gesellschaftlichen Engagement.
Das Deutschlandstipendium, das 2011 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufen wurde, finanziert sich zur Hälfte durch staatliche Mittel und zur anderen Hälfte durch private Förderer. Die Stipendiaten profitieren somit von einer monatlichen Förderung von insgesamt 300 Euro, wobei sowohl der Bund als auch private Sponsoren mit jeweils 150 Euro beteiligt sind. In der Universität Witten/Herdecke können die Fördermittel durch Unternehmen, Stiftungen und Privatpersonen aufgebracht werden, um Studierenden in Notlagen finanziell unter die Arme zu greifen.
Erfahrungen der Stipendiat:innen
Stipendiatin Jennifer Frey, die Humanmedizin im vierten Semester studiert, berichtet von ihren aktuellen Herausforderungen. Nach einem Bouldern-Unfall muss sie ihre erste MEQ-Prüfung im Liegen ablegen und hat sogar ihren Aushilfsjob aufgegeben, weil sie mit anhaltenden Schmerzen kämpft. Trotz dieser Widrigkeiten betont sie die große Hilfe, die ihr das Stipendium für ihre finanzielle Entlastung und Unterstützung bietet.
Ein weiteres Beispiel ist Lisa Kaupert, die studiert Philosophie, Politik und Ökonomik (PPÖ) sowie Psychologie. Sie engagiert sich leidenschaftlich in der Universitätsgemeinschaft, insbesondere im studentischen Kulturverein und im Senat. Für sie ist das Deutschlandstipendium nicht nur eine finanzielle Sicherheitsgarantie, sondern auch eine Wertschätzung für ihr Engagement.
Die Rolle der Fördernden
Die UW/H bedankt sich herzlich bei ihren zahlreichen Förder:innen, zu denen prominente Stifter wie Anita Pfeil, Christa Thoben und die Volksbank Bochum Witten eG gehören. Dr. Dirk Jakobs, Vizepräsident der Universität, hebt die Bedeutung des Stipendiums für Teilhabe, Vielfalt und Inklusion hervor und unterstreicht, dass solche Initiativen positiv zur Entwicklung der Universität beitragen.
Seit Beginn des Deutschlandstipendiums wurden bemerkenswerte 322 Millionen Euro von privaten Fördernden mobilisiert. Allein im Jahr 2023 wurden etwa 33 Millionen Euro bereitgestellt, was zeigt, wie wichtig die private Unterstützung in der Bildungslandschaft geworden ist. Insgesamt wurden 31.424 Stipendiat:innen im Jahr 2023 gefördert, was einem Anstieg von 3 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht.
Für interessierte Studierende bietet die Universität Witten/Herdecke jährlich mehrere Stellen für das Deutschlandstipendium an, wobei der nächste Bewerbungszeitraum vom 01. bis 31. Juli 2025 stattfinden wird. Laut der {{BMBF Förderdatenbank}} haben Stipendiat:innen nicht nur den Vorteil finanzieller Unterstützung, sondern auch die Möglichkeit, Kontakte zu bedeutenden Institutionen und Unternehmen zu knüpfen.
Insgesamt zeigt das Deutschlandstipendium, wie durch Zusammenarbeit von staatlichen und privaten Förderern die akademische Landschaft Deutschlands bereichert werden kann. Die Unterstützung von talentierten Studierenden, die sich durch Leistung und Engagement auszeichnen, ist von zentraler Bedeutung für die Zukunft der Bildung in Deutschland.