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Wismut-Geschichte: Große Veranstaltungsreihe in Chemnitz startet bald!

Am 12. März 2025 startet das Wismut-Netzwerk Chemnitz eine mehrmonatige Veranstaltungsreihe zur Geschichte der Wismut AG. Diese Auftaktveranstaltung mit dem Titel „Glück auf“ findet um 18 Uhr in der Universitätsbibliothek der TU Chemnitz statt, die einst das Wismut-Kaufhaus „Glück auf“ war. Laut TU Chemnitz wird Dr. Rainer Karlsch die Handelsorganisation Wismut wissenschaftlich einordnen, während das Fritz-Theater szenische Darstellungen präsentiert und Musikausschnitte aus einer im September 2025 uraufgeführten Oper zu hören sein werden.

Das Wismut-Netzwerk wurde im November 2023 gegründet, um das Erbe der Wismut AG in der Region sichtbarer zu machen. Zu den Mitgliedern gehören unter anderem die Wismut Stiftung gGmbH, das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz und die Universitätsbibliothek der TU Chemnitz. Die zahlreichen Veranstaltungen von April bis November 2025 werden Aspekte wie die Auswirkungen der Atomkraft auf die Popkultur und die Rolle sowjetischer Geheimdienste thematisieren. Details zum Programm werden Mitte März 2025 veröffentlicht.

Die Geschichte der Wismut AG

Die Wismut AG war zwischen 1952 und 1957 das größte Uranbergbauunternehmen der Welt und ein bedeutender Industriebetrieb der DDR. Sie wurde im Rahmen sowjetischer Reparationsforderungen gegründet und stand bis 1956 unter dem Einfluss des sowjetischen Verteidigungsministeriums. Uran wurde in der Nachkriegszeit stark nachgefragt, und die Wismut AG lieferte Uranerz bis 1962 ausschließlich in die Sowjetunion. Erst nach dem Fall der Mauer wurden die Umweltschäden, die durch den Bergbau verursacht wurden, umfassend bewertet. Diese Berichte, wie bpb.de erläutert, schätzten den Wismut-Bergbau als drittgrößten Strahlenschaden nach Hiroshima und Tschernobyl ein.

Die rasante Expansion des Uranbergbaus in Sachsen führte jedoch auch zu sozialen Problemen wie überfüllten Unterkünften und steigendem Druck auf Ärzte, Arbeitsunfähigkeiten zu minimieren. Trotz der Missstände war der Einfluss solcher Berichte auf die SED-Führung gering, was die Lebensbedingungen der Beschäftigten nicht verbesserte. Die Wismut entwickelte sich zu einem autarken Gebilde mit Sonderversorgung. Die DDR übernahm die Verantwortung für Wohnungs- und Sozialbau in den Wismut-Gebieten, um den Bedürfnissen der Bergbauarbeiter entgegenzukommen.

Geplante Ausstellungen und Veranstaltungen

Zusätzlich zur Veranstaltungsreihe in Chemnitz lädt die Wismut GmbH und die Wismut Stiftung gGmbH zur Ausstellung „No Secret“ ein, die am 1. Mai 2025 eröffnet wird. Die Ausstellung wird im Maschinenhaus des Schachts 371 bei Aue-Bad Schlema stattfinden und widmet sich der Geschichte des Uranerzbergbaus und den damit verbundenen nachhaltigen Auswirkungen. Die temporär offene Ausstellung wird an jedem ersten Wochenende des Monats von Mai bis Oktober 2025 besucht werden können.

Besonderes Augenmerk liegt auf der Thematisierung der Herausforderungen bei der Sanierung von Bergbaufolgen. Zielgruppen der Ausstellung sind fachlich Interessierte, jüngere Besucher und Menschen, die wenig mit der Wismut-Geschichte vertraut sind. Darüber hinaus sind spezielle Veranstaltungen wie der Tag des offenen Denkmals am 14. September 2025 und die Finissage am 19. Oktober 2025 geplant. Interessierte können sich direkt an die Wismut GmbH in Hartenstein wenden, um weitere Informationen zu erhalten.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
tu-chemnitz.de
Weitere Infos
wismut.de
Mehr dazu
bpb.de

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