Die Universität Bielefeld kündigt die Wiederauflage ihrer Kinder-Uni für Kinder der 3. bis 6. Klasse an. Diese besondere Initiative bietet Kindern die Möglichkeit, grundlegende Themen der Wissenschaft kindgerecht vermittelt zu bekommen. Die ersten Vorlesungen finden am 21. März und 28. März statt. Insgesamt sind die Plätze bis zum 4. März begrenzt, was bereits für einige Veranstaltungen zu einem großen Andrang geführt hat. Laut aktuell.uni-bielefeld.de können die Kinder in einem von zwei große Hörsälen teilnehmen, wo fast 400 Kinder gleichzeitig Platz finden.
Die Themen der Vorlesungen sind sowohl spannend als auch lehrreich. Professor Dr. Roland Langrock von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften erläutert in seiner Vorlesung „Zufall oder nicht – mit der Magie der Statistik die Welt der Daten verstehen“, wie Daten in verschiedenen Lebensbereichen wie Medizin und Sport zum Einsatz kommen. Professorin Dr. Marie Herberger von der Fakultät für Rechtswissenschaften behandelt in ihrer Vorlesung die Frage „Muss ich als Kind für meine Eltern arbeiten?“. Dabei wird auf die Vorschriften im Bürgerlichen Gesetzbuch Bezug genommen.
Vielfältige Themen und Formate
Am 14. März wird zudem Professorin Dr. Lisa Stinken-Rösner von der Fakultät für Physik teilnehmen, die das spannende Thema „Alles in Bewegung“ präsentieren wird. Diese Vorlesung ist bereits vollständig ausgebucht, was die hohe Nachfrage nach solchen Programmen verdeutlicht. Die Kinder-Uni zielt darauf ab, die Neugierde junger Menschen zu fördern, was im Einklang mit dem Trend in vielen deutschen Städten steht. Erstaunlicherweise haben sich seit der ersten Kinder-Uni in Tübingen im Jahr 2002 zahlreiche weitere Einrichtungen gegründet, die ähnliche Programme anbieten. kinderleicht.berlin hebt hervor, dass mittlerweile etwa 80 Universitäten und Fachhochschulen in Deutschland Kinder-Unis eingerichtet haben.
Die Bielefelder Kinder-Uni ist bestrebt, eine barrierefreie und mehrsprachige Plattform für Kinder zu bieten, wobei Informationen in Englisch, Türkisch, Ukrainisch, Kurdisch, Arabisch und Russisch verfügbar sind. Dies fördert das inklusive Lernen und hilft, möglichst viele Kinder zu erreichen, die an Wissenschaft und Bildung interessiert sind. Während die Kinder in den Vorlesungen aktiv teilnehmen, haben die Eltern die Möglichkeit, von einem benachbarten Hörsaal aus zuzusehen, was die Verbindung zwischen Eltern und Kindern während des Lernprozesses stärkt.
Einblicke in die Bildungslandschaft
Ähnliche Programme wie die Kinder-Uni in Bielefeld finden sich auch in anderen deutschen Städten, wie beispielsweise Berlin, wo monatliche Vorlesungen zu medizinischen Themen an der Kinderuniversität der Charité angeboten werden. Auch die Humboldt-Kinder-Uni hat spannende Themen im Programm, die auch für Eltern via Videoübertragung einsehbar sind. Diese kulturellen und bildungsfördernden Initiativen bieten eine druckfreie Lernumgebung für Kinder und klären wichtige Fragen wie „Warum träumen wir?“ oder „Warum dürfen Erwachsene mehr als Kinder?“, wie kinderleicht.berlin anmerkt.
Insgesamt stellt die Kinder-Uni ein bedeutendes Angebot dar, das nicht nur dazu beiträgt, den Wissensdurst der Kinder zu stillen, sondern auch deren Kreativität und soziale Fähigkeiten zu fördern. Immer mehr Kinder und Eltern erkennen den Wert solcher Bildungsinitiativen und werden somit zu einem aktiven Teil der Wissensgesellschaft von morgen.
