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Wissenschaft und Gesellschaft: Neue Vorlesung beleuchtet brisante Themen!

Am 9. März 2025 hat die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg die ersten Forchheimer Universitätstage unter dem Motto „Wissenschaft trifft Gesellschaft“ ausgerichtet. Diese Veranstaltung zielt darauf ab, das Zusammenspiel zwischen wissenschaftlicher Forschung und gesellschaftlichem Wissen zu beleuchten. Hierbei werden aktuelle Fragestellungen in einem breiten gesellschaftlichen Kontext behandelt, wobei auch das Vertrauen und die Akzeptanz in wissenschaftliche Erkenntnisse thematisiert werden.

Laut der Friedrich-Alexander-Universität soll die wissenschaftliche Gemeinschaft ihre Verantwortung verstärkt wahrnehmen, um das Verständnis für die Relevanz wissenschaftlicher Erkenntnisse zu fördern. Diese Initiative ist umso wichtiger, da ein Verlust von Vertrauen in die Wissenschaft beobachtet wird, insbesondere durch die Vermischung von politischen und wissenschaftlichen Rollen im vergangenen Jahr.

Vorlesungsreihe „Wissenschaft und Gesellschaft“

Ein integraler Bestandteil der Forchheimer Universitätstage ist die Vorlesungsreihe „Wissenschaft und Gesellschaft“, die vier zentrale Bausteine umfasst. Diese Bausteine orientieren sich an grundlegenden Fragen zum Verhältnis zwischen Wissenschaft und Gesellschaft:

  • Wissenschaftsgeschichte: Entstehung der modernen Wissenschaft und wissenschaftlicher Disziplinen, gelehrt von Prof. Dr. Jürgen Renn vom Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte.
  • Wissenschafts- und Erkenntnistheorie: Unterscheidung zwischen wissenschaftlichem Wissen und anderen Wissensformen, vermittelt von Prof. Dr. Barbara Vetter in der theoretischen Philosophie.
  • Wissenschaftliche Methoden: Darstellung der Methoden einzelner Disziplinen, um Erkenntnisse zu gewinnen, durch Prof. Dr. Rainer Watermann in der empirischen Bildungsforschung.
  • Wissenschaftstransfer: Anwendung wissenschaftlichen Wissens auf gesellschaftliche Fragestellungen, angeleitet von Prof. Dr. Felicitas Thiel, die auf Schulpädagogik und Schulentwicklungsforschung spezialisiert ist.

Zu jedem Baustein gehört eine Einführungs-Vorlesung im klassischen Format, die online verfügbar ist. Ergänzende Materialien wie Videointerviews mit Experten und Lehranimationen zu zentralen Themen stehen ebenfalls zur Verfügung. Darüber hinaus kann das gesamte Programm über die Online-Lernplattform tet.folio genutzt werden, die den Studierenden verschiedene Ressourcen für das selbstständige Lernen bietet.

Die Verantwortung der Wissenschaft

Der Druck der Öffentlichkeit kann Wissenschaftler dazu verleiten, sich zu Themen zu äußern, in denen sie nicht unbedingt Experten sind. Diese Problematik wurde von der FU Berlin aufgegriffen, wo festgestellt wurde, dass solche Entwicklungen die Objektivität und Allgemeingültigkeit wissenschaftlicher Erkenntnisse gefährden können.

Wissenschaftler sind nicht von den Machtverlockungen der Gesellschaft gefeit und sollten daher stets um ein hohes Maß an Integrität bemüht sein. Die Wissenschaft hat ihre Grenzen, trifft keine politischen Entscheidungen, sondern liefert relevante Entscheidungsgrundlagen. Eine klare Trennung zwischen Wissenschaft und politischen Einflussnahmen ist unerlässlich, um die Unabhängigkeit der Forschung zu gewährleisten.

In Anbetracht dieser Herausforderungen wird deutlich, dass die Forchheimer Universitätstage nicht nur eine Plattform zur Diskussion bieten, sondern auch dazu einladen, über die Rolle der Wissenschaft in der Gesellschaft nachzudenken – insbesondere in einer Zeit, in der falsche Informationen und Verschwörungstheorien an die Oberfläche drängen. Ein starkes Bewusstsein und Verständnis für die Komplexität der wissenschaftlichen Arbeit ist entscheidend, um allen Beteiligten einen klaren Weg in der Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu ermöglichen, so der Stifterverband.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
fau.de
Weitere Infos
fu-berlin.de
Mehr dazu
stifterverband.org

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