
Ein interdisziplinäres Projektteam von rund 20 Studierenden, geleitet von Nele Lassalle und David Ohse, hat am Argelander-Institut für Astronomie der Universität Bonn ein innovatives Escape-Room-Spiel entworfen. Dieses interaktive Konzept mit dem Titel „2051: Energie im Weltraum“ bietet Teilnehmenden die Möglichkeit, in eine dystopische Zukunft einzutauchen. Dabei wird der Schwerpunkt auf erneuerbare Energien gelegt, die durch verschiedene Experimente erlebbar gemacht werden. Die Initiative wird durch das Transfer Center enaCom der Universität Bonn unterstützt und zielt darauf ab, Wissen über regenerative Energieformen zu vermitteln und die Funktionsweise von Wissenschaft zu veranschaulichen.
Das Projekt ist Teil des Hochschulwettbewerbs 2025, der mit rund 120 Einreichungen ein reges Interesse an der Thematik der Energieversorgung der Zukunft hervorrief. Zehn innovative Projektideen aus verschiedenen Städten, darunter Berlin, Bonn, und München, wurden von einer Jury ausgewählt und mit einem Preisgeld von je 10.000 Euro ausgezeichnet. Ziel ist es, diese Ideen bis Ende des Jahres umzusetzen und damit einen Beitrag zur Förderung nachhaltiger Energiesysteme zu leisten. Die prämierten Projekte decken eine breite Palette an Themen ab, wie beispielsweise energiepolitische Entscheidungen und künstlerische Perspektiven auf nachhaltige Energiesysteme.
Innovative Kommunikationsformate und begleitende Schulungen
Die ausgezeichneten Projekte verfolgen unterschiedliche Kommunikationsformate, um ihre Konzepte der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dazu gehören Ausstellungen, inklusive Theaterstücke und natürlich die bereits erwähnten Escape-Room-Spiele. Neben der Kreativität in der Präsentation dieser Ideen profitieren die Teams von begleitenden Schulungen, die von Wissenschaft im Dialog organisiert werden. Hierbei stehen Themen wie Wissenschaftskommunikation, Öffentlichkeitsarbeit, Social Media und Veranstaltungsorganisation im Vordergrund.
„2051: Energie im Weltraum“ ist nicht das einzige ausgezeichnete Projekt. Die Berliner Hochschule für Technik hat mit „WattWelt“ ein digitales Lernspiel zur Energiewende geschaffen, während die Technische Universität Dresden mit „Zukunftswerkstatt Lausitz 2050“ Workshops zur nachhaltigen Energielandschaft anbietet. Diese Vielfalt der Ansätze zeigt, wie vielschichtig das Thema Energieversorgung angegangen wird.
In einer Zeit, in der der Energiebedarf in Bereichen wie Wohnen, Verkehr und Industrie stetig steigt, sind innovative Lösungen gefordert. Der Klimawandel und die begrenzten Ressourcen stellen erhebliche Herausforderungen dar, die der Hochschulwettbewerb 2025 aktiv adressiert. Durch die Unterstützung von Institutionen wie dem Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der Jungen Akademie wird die Relevanz des Wettbewerbs unterstrichen, der bereits zahlreiche kreative Lösungen hervorgebracht hat.
Zukunftsperspektiven der Energiewende
Die Herausforderungen der Energiewende erfordern nicht nur technische Innovationen, sondern auch ökonomische Lösungen, die zunehmend von Digitalisierung abhängig sind. Helge Stein, Tenure-Track Professor für Angewandte Elektrochemie am Helmholtz-Institut Ulm, verweist auf die Bedeutung der digitalisierten Forschungsprozesse zur Entwicklung neuer Energiespeichertechnologien. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Robotern können optimale Materialkombinationen für Batterien in einem beschleunigten Zeitrahmen gefunden werden. Der Vergleich der Energieversorgung mit verschiedenen Stufen der Automatisierung verdeutlicht, wie wichtig intelligente Systeme und Algorithmen sind, um zukünftige Herausforderungen zu meistern.
Der Klimawandel und die stetig wachsende Nachfrage nach Energie machen es unerlässlich, dass Projekte wie „2051: Energie im Weltraum“ und die anderen ausgezeichneten Initiativen nicht nur gefördert, sondern auch in die breitere Gesellschaft integriert werden. Der Hochschulwettbewerb 2025 bietet hierfür eine hervorragende Plattform und wird als ein Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft wahrgenommen.