
Am 8. April 2025 versammelten sich rund 150 Fachleute aus der Verfahrenstechnik und verwandten Disziplinen in der Aula Academica der Technischen Universität Clausthal, um aktuelle Trends und Herausforderungen im Bereich der Circular Economy zu diskutieren. Vertreter aus den Fachgruppen Zerkleinern/Klassieren (ZER), Partikelmesstechnik (PMT), Computational Fluid Dynamics (CFD) und Aerosoltechnik (AT) teilten ihre Erkenntnisse und Strategien zur Implementierung nachhaltiger Praktiken.
Die Präsidentin der TU Clausthal, Dr.-Ing. Sylvia Schattauer, betonte in ihrer Eröffnungsrede die essentielle Rolle des Wissensaustauschs in der praktischen Umsetzung von Circular Economy-Prinzipien in der Industrie. Dies sei entscheidend für die Entwicklung von Verfahren, die Recycling, neue Kohlenstoffkreisläufe sowie die Energieerzeugung und -speicherung langfristig fördern.
Plenarvorträge und interdisziplinärer Austausch
Im Rahmen des Jahrestreffens wurden zwei zentrale Plenarvorträge gehalten. Prof. Wolfgang Peukert von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg referierte über „Defekte in Partikeln“, während Prof. Martin Sommerfeld von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg einen Vortrag über Fortschritte in der Euler-Lagrange-Modellierung hielt. Beide Vorträge verdeutlichten die Wichtigkeit interdisziplinärer Ansätze in der Forschung.
Besonders hervorzuheben war die Feststellung von Überschneidungen zwischen den Disziplinen, insbesondere in der Zerkleinerung von Materialien und der Partikelherstellung in der Aerosoltechnik. Auch die Partikelmesstechnik nahm einen zentralen Platz in der Diskussion zur Zerkleinerung und Klassierung ein.
Simulation und Optimierungspotenzial
Die Simulationswerkzeuge der CFD-Gruppe wurden als wirksam zur Optimierung von Prozessen identifiziert. Dies eröffnet neue Möglichkeiten, um die Effizienz in den Verfahren zu steigern und zur Erreichung der Ziele der Circular Economy beizutragen.
Im Zuge der Veranstaltung fanden zahlreiche Vorträge und eine Poster-Session statt, die von Prof. Gunther Brenner, Dr.-Ing. Annett Wollmann und Prof. Alfred Weber organisiert wurde. Wirtschaftsvertreter waren ebenfalls anwesend, darunter die Evonik Industries AG, ParteQ GmbH, Topas GmbH und Sympatec GmbH, die die Veranstaltung unterstützen.
Die Diskussionen und Erkenntnisse der Konferenz sind besonders relevant, da die Circular Economy nicht nur zentrale Aspekte der Abfallbewirtschaftung und Ressourcennutzung behandelt, sondern auch die Grundlagen für neue Innovationen und Investitionen legt. Sie gestaltet methodische Ansätze in Bereichen wie Produktion, Konsum und sekundäre Rohstoffe und wird maßgeblich durch nationale sowie internationale Kooperationen vorangetrieben, wie auf der Plattform zur Circular Economy beschrieben wird Circular Economy Platform.
Um den Herausforderungen im Bereich der Circular Economy gerecht zu werden, ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Forschungseinrichtungen und der Industrie unabdingbar, um nachhaltige Lösungen zu entwickeln und umzusetzen.