
Am 4. April 2025 fanden an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) vielfältige Veranstaltungen im Rahmen des Girls‘ und Boys‘ Day statt. Dieser Aktionstag spielt eine entscheidende Rolle, um Mädchen und Jungen dazu zu ermutigen, ihre individuellen Stärken zu erkennen und eigene Wege zu gehen. Die Aktivitäten, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern angeboten wurden, reichten von interaktiven Workshops bis hin zu spannenden Experimenten, die sowohl die Neugier als auch das Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge fördern sollten.
Ein Highlight des Tages war der interaktive Bewegungs-Workshop, der von Nina Savarini geleitet wurde. Gleichzeitig erhielten die Teilnehmerinnen Einblicke in die faszinierenden Aspekte der Wirtschaftsinformatik durch ein Experiment mit dem Titel „Woher wissen Netflix, Amazon und Co., was wir wollen?“. Dieses Experiment wurde von einem Team bestehend aus Prof. Dr. Thomas Setzer, Prof. Dr. Nadja Ray und Veronika Wachslander betreut und zeigte auf, wie Algorithmen hinter den Empfehlungen dieser Streamingdienste stehen.
Vielfältige Lernmöglichkeiten
Zusätzlich wurden die Teilnehmerinnen in ein ökonomisches Experiment integriert, das unter der Leitung von Prof. Dr. Dominika Langenmayr stattfand. Hier diskutierten sie individuelle versus gemeinwohlorientierte Entscheidungen mithilfe eines Kartenspiels. Für die Jungen stand die Erkundung des Campus Eichstätt auf dem Programm, bei der sie auch verschiedene Anwendungsbereiche der Psychologie in der Sozialen Arbeit kennenlernen konnten. Sie führten kleine Experimente durch, etwa zur selektiven Wahrnehmung, und setzten sich mit dem Thema Robotik in der Pflege sowie ethischen Fragestellungen auseinander.
Der Tag schloss mit einer Diskussion über die gesellschaftliche Transformation und die „neuen Normalitäten“, die sich durch aktuelle Entwicklungen ergeben. Dabei wurde die School of Transformation and Sustainability (STS) als Anlaufstelle für die Auseinandersetzung mit diesen Themen vorgestellt.
Künstliche Intelligenz als Unterstützung bei Karriereentscheidungen
Das Ereignis verdeutlichte auch, wie wichtig es ist, junge Menschen auf die Möglichkeiten des digitalen Zeitalters vorzubereiten. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der beruflichen Orientierung ist hier ein zentrales Thema. Analyseplattformen wie LinkedIn Career Explorer nutzen KI, um Fähigkeiten, Erfahrungen und Interessen zu analysieren und dadurch personalisierte Karriereempfehlungen anzubieten. Solche Technologien ergänzen traditionelle Karriereberatung, wobei menschliche Karrierecoaches weiterhin eine unverzichtbare Rolle spielen, insbesondere bei der emotionalen Unterstützung der Ratsuchenden.
Darüber hinaus helfen KI-Tools wie Zety und Resume.io bei der Erstellung und Anpassung von Bewerbungsunterlagen, indem sie konkrete Verbesserungsvorschläge machen. Die Integration von KI kann das Entdecken neuer Karrierechancen erheblich erleichtern, während der menschliche Aspekt, wie Empathie und emotionales Verständnis, nicht ersetzt werden kann. Ein Karrierecoach spielt hier eine Schlüsselrolle, nicht nur bei der Optimierung von Bewerbungen, sondern auch beim strategischen Planen von Weiterbildungsmaßnahmen, die auf individuelle Ziele abgestimmt sind.
Generative KI im Bildungskontext
Die kontroverse Diskussion über generative KI zeigt, dass diese Technologie in der Bildung eine zunehmend bedeutende Rolle spielt. Sie ermöglicht neue didaktische Ansätze und hilft, Lehrende sowie Studierende zu entlasten. Ein souveräner Umgang mit KI erfordert jedoch neue Kompetenzen, unter anderem das Verständnis der Outputs von KI-Systemen und eine kritische Auseinandersetzung mit den Risiken, wie der Produktion von Falschinformationen und dem Umgang mit Bias.
Die KU engagiert sich aktiv in der Weiterbildung zu diesen Themen, um sicherzustellen, dass Lehrende und Lernende kompetent mit KI arbeiten können. Schulungsangebote und eine umfassende Informationsplattform zu generativer KI sind hierbei zentral, um die Chancen und Herausforderungen dieser Technologien angemessen zu adressieren.
Insgesamt verdeutlichen die Veranstaltungen des Girls’ und Boys’ Day an der KU die Bedeutung einer zukunftsorientierten Bildung, die sowohl persönliche Stärken als auch innovative Technologien berücksichtigt. Die Schülerinnen und Schüler wurden dazu inspiriert, ihre individuellen Wege zu finden und in einer immer digitaler werdenden Welt erfolgreich zu navigieren.