Cannabis-Report 2025: Legalisierung senkt Delikte und Konsum bei Jugendlichen!

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UNI Tübingen präsentiert erste Ergebnisse zur Evaluation des KCanG: Einblick in Cannabis-Konsum und rechtliche Entwicklungen.

UNI Tübingen präsentiert erste Ergebnisse zur Evaluation des KCanG: Einblick in Cannabis-Konsum und rechtliche Entwicklungen.
UNI Tübingen präsentiert erste Ergebnisse zur Evaluation des KCanG: Einblick in Cannabis-Konsum und rechtliche Entwicklungen.

Cannabis-Report 2025: Legalisierung senkt Delikte und Konsum bei Jugendlichen!

Im Jahr 2024 haben schätzungsweise 5,3 Millionen Erwachsene in Deutschland Cannabis konsumiert. Diese Zahlen stammen aus einem aktuellen Bericht zur Evaluation des am 1. Januar 2025 eingeführten KonsumCannabisGesetzes (KCanG), das als bedeutendste Entkriminalisierung in der Geschichte der Bundesrepublik gilt. Medizinalcannabis deckte lediglich etwa 12 bis 14 % des Gesamtbedarfs an Cannabis, während Anbauvereinigungen weniger als 0,1 % der benötigten Menge produzierten. Dies wirft Fragen zur Effizienz und Akzeptanz des neuen Gesetzes auf.

Ein weiteres interessantes Ergebnis der Evaluation zeigt, dass es kurzfristig keine signifikanten Veränderungen in der Anzahl der Konsumierenden oder in der Häufigkeit gesundheitlicher Probleme durch den Cannabiskonsum gab. Vielmehr führte die Teillegalisierung zu einem Rückgang der Cannabisdelikte. Im Jahr 2024 wurden 100.000 weniger Strafverfahren im Zusammenhang mit Cannabis registriert als im Vorjahr. Besonders bemerkenswert ist, dass Kleinkonsumierende nun nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden, was die rechtlichen Rahmenbedingungen erheblich verändert hat.

Änderungen im Konsumverhalten unter Jugendlichen

Der Zeitraum seit der Einführung des KCanG scheint auch Einfluss auf das Konsumverhalten von Jugendlichen zu haben. Der Anteil der jugendlichen Konsumierenden zeigt einen sinkenden Trend, was durch den Bericht des wissenschaftlichen Konsortiums EKOCAN, das im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit arbeitet, gestützt wird. Insgesamt wurde festgestellt, dass etwa 10 % der jugendlichen Konsumierenden einen riskanten Umgang mit Cannabis pflegen. Auffällig ist, dass weniger Jugendliche nach der Teillegalisierung Suchtberatungen in Anspruch nehmen, was auf ein mögliches verändertes Bewusstsein und Verhalten hindeutet.

Die Evaluationsstelle EKOCAN hat umfangreiche Daten aus zwölf Befragungen und 20 Routinedatenquellen ausgewertet. Ihr Abschlussbericht ist für April 2028 geplant, aber erste Erkenntnisse wurden bereits veröffentlicht. EKOCAN, das am 1. Januar 2025 startete und bis zum 30. April 2028 aktiv sein wird, zieht Partnerinstitutionen wie das Zentrum für Interdisziplinäre Suchtforschung (ZIS), das Centre for Health and Society (chs) und das Institut für Kriminologie (IfK) hinzu, um die Auswirkungen der Gesetzesänderungen umfassend zu analysieren.

Zusammengefasst zeigen die ersten Ergebnisse, dass die Teillegalisierung des Cannabiskonsums in Deutschland diverse Auswirkungen auf die Gesellschaft hat, die es weiterhin zu beobachten gilt. Die Veränderungen im rechtlichen Rahmen und das Konsumverhalten der Bürgerinnen und Bürger sind nur einige Aspekte, die die kommenden Jahre prägen werden. Weitere Informationen bietet das Gesundheitsministerium, das die wissenschaftliche Evaluation des KCanG kontinuierlich begleitet und den Fortschritt regelmäßig dokumentiert.