Roboter Navel: Der empathische Helfer der Zukunft im Klassenzimmer!

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Forschungen der PH Heidelberg zu humanoidem Roboter Navel beleuchten Empathie in der Bildung und Pflege. Erfahren Sie mehr!

Forschungen der PH Heidelberg zu humanoidem Roboter Navel beleuchten Empathie in der Bildung und Pflege. Erfahren Sie mehr!
Forschungen der PH Heidelberg zu humanoidem Roboter Navel beleuchten Empathie in der Bildung und Pflege. Erfahren Sie mehr!

Roboter Navel: Der empathische Helfer der Zukunft im Klassenzimmer!

Soziale Roboter gewinnen zunehmend an Bedeutung in der Pflege und Bildung. Ein bemerkenswertes Beispiel ist der humanoide Roboter Navel, der mit seiner empathischen Kommunikation und menschenähnlichen Erscheinung als Unterstützung in Pflege- und Altenheimen eingesetzt wird. Navel misst 75 cm, hat Kulleraugen und trägt eine Strickmütze. Professor Dr. Dr. Herbert Stettberger von der Pädagogischen Hochschule Heidelberg hat ein Forschungssemester für Navel gewidmet und erforscht die Rolle von Empathie in der zwischenmenschlichen Kommunikation sowie im interreligiösen Dialog. Stettberger hebt hervor, wie wichtig Empathie bei der Konfliktbewältigung ist, und untersucht gleichzeitig, ob Künstliche Intelligenz wie Navel auch im schulischen Kontext von Nutzen sein kann.

In einer Studie mit Professor Dr. Klaus Bengler von der Technischen Universität München wird erforscht, wie Schüler:innen mit Navel interagieren. Gymnasialschüler:innen führten zehnminütige Gespräche zu Themen wie Eiskunstlaufen, Religion und Liebe. Die Ergebnisse waren durchweg positiv; die Schüler:innen erlebten Navel als sympathisch und menschlicher im Vergleich zu anderen technologischen Tools. Sie schätzten die wertschätzende Kommunikation des Roboters, konnten sich jedoch kein enges Vertrauensverhältnis zur KI vorstellen. Stettberger sieht Navel als Chance, Schüler:innen dabei zu helfen, ihre Perspektiven zu wechseln und Konflikte zu reduzieren, ist jedoch auch besorgt über eine mögliche Abhängigkeit von Maschinen.

Forschung zu sozialen Robotern

Die Forschung zu sozialen Robotern ist ein dynamisches Feld. Das Forschungsprojekt NIKA, gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, untersucht seit über drei Jahren, wie soziale Roboter in der Altenpflege eingesetzt werden können. Ziel des Projekts ist es, Chancen und Anforderungen für den Einsatz solcher Technologien zu identifizieren. Soziale Roboter wie Navel sind mit Künstlicher Intelligenz und Sensorik ausgestattet und ermöglichen eine Echtzeit-Interaktion mit ihren Nutzer:innen. Diese Roboter können Fragen verstehen, Antworten geben und einfache Dialoge führen.

Die Einsatzmöglichkeiten sozialer Roboter sind vielfältig: Sie unterstützen bei Spielen, helfen bei der Internetnutzung oder alarmieren im Notfall. Um positive Interaktionen zu fördern, wurde im Rahmen des Projekts auch untersucht, welche Form von Robotern bei älteren Menschen am besten ankommt. Humanoide Roboter wurden bevorzugt, da sie eine emotionalere Ausdrucksweise erreichen und sich positiver auf das Wohlbefinden der Nutzer:innen auswirken können. Neben Roboter Navel kommt auch das humanoide Modell „Pepper“ zum Einsatz, das sich ebenfalls als geeignet erwiesen hat, um Einsamkeit vorzubeugen und Gedächtnis zu trainieren.

Herausforderungen und ethische Fragestellungen

Die Entwicklung sozialer Roboter wirft jedoch zahlreiche ethische Fragen auf. Es ist wesentlich, die Grenzen ihrer Fähigkeiten zu erkennen, da sie menschliche Zuwendung nicht ersetzen können. Dies wird auch in aktuellen Forschungsarbeiten thematisiert, die sich mit den Herausforderungen der Ethik im Umgang mit Robotern auseinandersetzen. Es ist unbestritten, dass soziale Roboter einen Beitrag zur Entlastung von Pflegekräften leisten können, ihre langfristige Wirkung auf das menschliche Verhalten und die zwischenmenschlichen Beziehungen bleibt jedoch unklar und sollte in Langzeitstudien eingehend untersucht werden.

Zusammenfassend zeigt die Forschung zu Navel und anderen sozialen Robotern das Potenzial dieser Technologien, sowohl im Pflege- als auch im Bildungssektor. Gleichwohl müssen ethische, soziale und technische Herausforderungen angegangen werden, um sicherzustellen, dass der Einsatz von Robotern im Sinne aller Beteiligten gestaltet wird. Die Studien von Stettberger und anderen Forschern weisen auf die Notwendigkeit hin, den Dialog über den Einsatz von KI und Robotik in der Gesellschaft fortzusetzen.

Für weitere Informationen zu Navel und den laufenden Forschungsprojekten besuchen Sie bitte PH Heidelberg, Seniorenheim Magazin und DRZE.