Sport im Schatten der Pandemie: Auswirkungen auf Leistungssportler in Deutschland!
Am 2. Mai 2025 fand an der PH Schwäbisch Gmünd der Workshop „Sport and Society“ statt, der COVID-19-Forschung und Nachwuchsförderung thematisierte.

Sport im Schatten der Pandemie: Auswirkungen auf Leistungssportler in Deutschland!
Im März 2025 fand an der PH Schwäbisch Gmünd der PhD- und Post-Doc-Workshop „Sport and Society“ statt. Laut PH Schwäbisch Gmünd wird diese Veranstaltung alle zwei Jahre an wechselnden Hochschulen durchgeführt. Die Zielgruppe umfasst sowohl Nachwuchs- als auch etablierte Forschende aus Deutschland und der Schweiz. In diesem Jahr standen die Themen Nachwuchsleistungssport und COVID-19-Forschung im Mittelpunkt des Workshops.
Organisiert von Prof. Dr. Jochen Mayer und Leonie Schnith aus der Abteilung Sportwissenschaft, brachten die Teilnehmenden ihre Perspektiven zu Themen wie der Nachwuchsförderung im Leistungssport, der Organisation von Sportvereinen und den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf den Sport ein. Unter den Teilnehmenden befanden sich Vertreterinnen und Vertreter von Universitäten aus Gießen, Chemnitz, Berlin und Bern.
Themen und Vorträge
Ein Höhepunkt war die Keynote von Prof. Dr. Hagen Wäsche von der Universität Koblenz, die sich mit Sportnetzwerken und der Analyse relationaler Daten in der Sportwissenschaft befasste. Um den Austausch zu fördern, beinhaltete das Programm auch Aktivitäten zur Erkundung der Umgebung von Schwäbisch Gmünd, darunter ein Spaziergang zum Himmelsstürmer und zur Murmelbahn.
Darüber hinaus unternahmen die Teilnehmenden eine ausgedehnte Wanderung zum Kalten Feld und Hornberg, angeleitet von Prof. Dr. Siegfried Nagel von der Universität Bern, der interessante soziohistorische Einblicke zur Geschichte des Skisports in der Region gab. Der Workshop gilt als Plattform für wissenschaftlichen Austausch und Vernetzung innerhalb der sportsoziologischen Community, die durch die COVID-19-Pandemie stark beeinflusst wurde.
Einfluss der COVID-19-Pandemie auf den Sport
Die Pandemie, die am 11. März 2020 von der WHO ausgerufen wurde, hatte weitreichende Auswirkungen auf das Sportgeschehen und das Wohlbefinden von Athleten. Ein Review über die Erfahrungen von Athleten während der Pandemie weist darauf hin, dass diese direkt (z. B. durch cardiorespiratorische Effekte) und indirekt (z. B. durch die Aussetzung von Sportereignissen) betroffen waren PMC.
Jugendliche Athleten litten unter Gewichtszunahme und Veränderungen in ihrer Körperzusammensetzung, während psychische Auswirkungen wie Angst und Depression anstiegen. Die Pandemie führte zu höheren Infektionsraten in Teamsportarten im Vergleich zu Individualsportarten, wobei Football die höchsten positiven Testquoten aufwies.
Quantitative Daten zu COVID-19 bei Leistungssportlern
Eine umfassende Untersuchung der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Leistungssport in Deutschland und Österreich erfasste 2.981 Athleten mit einem Online-Fragebogen. Dabei berichteten 78 Sportler (2,6%) von einem positiven PCR-Testergebnis, und 841 Athleten (28,2%) waren mindestens einmal in Quarantäne. Die Dunkelziffer möglicher Symptome wird auf 38% geschätzt, wobei kardiale Symptome signifikant häufiger bei PCR-positiven Athleten auftraten Zeitschrift für Sportmedizin.
Insgesamt verdeutlicht der Workshop an der PH Schwäbisch Gmünd die unabdingbare Notwendigkeit, die Folgen der COVID-19-Pandemie auf den Leistungssport zu analysieren und geeignete Maßnahmen zur Unterstützung von Athleten zu entwickeln. Das nächste Treffen ist für April 2026 an der Universität Bern geplant, um die Diskussionen weiterzuführen und das Verständnis für die komplexen Auswirkungen der Pandemie zu vertiefen.