Entdeckungen unter der Mosel: Römische Geheimnisse enthüllt!

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Geographen und Archäologen untersuchen mit Bathymetrie Strukturen der römischen Geschichte an der Mosel bei Trier.

Geographen und Archäologen untersuchen mit Bathymetrie Strukturen der römischen Geschichte an der Mosel bei Trier.
Geographen und Archäologen untersuchen mit Bathymetrie Strukturen der römischen Geschichte an der Mosel bei Trier.

Entdeckungen unter der Mosel: Römische Geheimnisse enthüllt!

Geograph Florian Haas und Archäologe Max Fiederling haben kürzlich umfangreiche Vermessungen auf der Mosel durchgeführt. Ihre Untersuchung, die auf Bathymetrie basiert, zielt darauf ab, ein topographisches Modell des Gewässergrundes zu erstellen, wobei sie beeindruckende 25 Messpunkte pro Quadratmeter erheben. Diese Methodik führt zur Entdeckung von Strukturen im Untergrund, die möglicherweise auf alte Brückenpfeiler hindeuten. Die Überreste dieser Strukturen befinden sich in unmittelbarer Nähe zur heutigen Römerbrücke und könnten die Pfeiler der ersten römischen Brücke von 17 v. Chr. darstellen, wie ku.de berichtet.

Neben den vermuteten Brückenpfeilern haben die Forscher auch sichtbare Reste mutmaßlicher Anlegestellen für Boote identifiziert. Eine Detailuntersuchung ist jetzt notwendig, um zu klären, ob es sich dabei um römische Hafenanlagen oder Anleger handelt. Die Stadt Trier, die als älteste Stadt Deutschlands gilt und einst die Hauptstadt der westlichen römischen Provinzen war, spielt hierbei eine zentrale Rolle im römischen Handelsnetz. Historische Güter wie Wein und Steine wurden über die Mosel transportiert, und die Bedeutung der Brücken und Häfen für den Handel ist unbestritten.

Die Römerbrücke: Ein bedeutendes Bauwerk

Die Römerbrücke in Trier ist die älteste stehende Brücke Deutschlands und die älteste römische Brücke nördlich der Alpen. Sie wurde um das 2. Jahrhundert n. Chr. errichtet, ersetzt zwei ältere hölzerne Brücken, die mindestens bis 17 v. Chr. datieren. Gelehrte schätzen, dass sich im Moselbett möglicherweise bis zu einer Million Münzen befinden, die während der römischen Zeit von der Brücke in den Fluss geworfen wurden, häufig als Glücksangebot. Für die historische Bedeutung dieser Brücke und ihrer Architektur wurde sie 1986 in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen, wie wikipedia.org darstellt).

Zusätzlich zur Brücke belegen archäologische Funde, dass die Region um Trier eine strategische und kulturelle Bedeutung hatte. Der keltische Verband der Treverer besiedelte das Gebiet zwischen Maas und Rhein bereits im 1. Jahrhundert v. Chr. In der Folge wurde Trier zu einem wichtigen Mittelpunkt für die römische Verwaltung und den Handel. Kaiser Augustus ordnete eine Neuorganisation der Verwaltung an und baute ein ausgedehntes Fernstraßensystem, das auch zur Errichtung einer Holzbrücke über die Mosel im Jahr 17 v. Chr. führte. Diese Anlage markiert nicht nur die Gründung von „Augusta Treverorum“, sondern auch den Beginn einer neuen Ära für diese Region, wie regionalgeschichte.net schildert.

Zukünftige Forschungen und Perspektiven

Nach der Durchführung der Untersuchungen mit dem Forschungsboot der Universität Eichstätt wird der Flussgrund im Stadtbereich von Trier nun vollständig erfasst. Die Auswertung der gesammelten Daten soll jedoch einige Wochen in Anspruch nehmen. Florian Haas äußerte sich optimistisch über mögliche Funde, die die Erforschung der Handelsrouten der Provinzialrömer unterstützen könnten. Vor dem Hintergrund der historischen Handelsverbindungen und der archäologischen Bedeutung Triers könnte diese Forschung einen wertvollen Beitrag zum Verständnis der römischen Zivilisation in Deutschland leisten.