Enceladus: Neue organische Moleküle wecken Hoffnungen auf Leben im All!
Die Freie Universität Berlin und die Universität Stuttgart entdeckten organische Moleküle auf Enceladus – neue Hinweise auf Leben im All.

Enceladus: Neue organische Moleküle wecken Hoffnungen auf Leben im All!
Der Saturnmond Enceladus hat in den letzten Jahren erheblich an Aufmerksamkeit gewonnen, insbesondere dank seiner einzigartigen Merkmale, die ihn zu einem vielversprechenden Ort für die Suche nach außerirdischem Leben machen. Heute ist der 1. Oktober 2025 und die neuesten Forschungen bieten faszinierende Einblicke in die chemische Zusammensetzung der Eiskristalle, die von diesem Mond ins All ausgestoßen werden. Laut der Freien Universität Berlin stoßen diese Partikel aus einem gewaltigen Ozean, der sich unter einer 25 bis 30 Kilometer dicken Eisschicht verbirgt, kontinuierlich ins All aus.
Forscher*innen der Universität Stuttgart und der Freien Universität Berlin haben nun potenziell biologisch relevante organische Moleküle in diesen Eispartikeln nachgewiesen. Diese Analyse, die auf den Daten der Raumsonde Cassini basiert, bestätigt die Existenz komplexer organischer Moleküle, die in früheren Studien nicht gefunden wurden. Besonders bemerkenswert ist der Nachweis von Pyrimidinen, die als Bausteine der DNA gelten und in den Eiskristallen zum ersten Mal entdeckt wurden. Die Ergebnisse dieser Studie wurden im Fachmagazin Nature Astronomy veröffentlicht.
Wissenschaftliche Entdeckungen rund um Enceladus
Die Cassini-Raumsonde, die von 1997 bis 2017 im Einsatz war, hat Enceladus im Jahr 2005 als einen Mond identifiziert, der durch Wasserstrahlen und -fontänen am Südpol mit einem unterirdischen Ozean verbunden ist. Diese Erkenntnisse führten dazu, dass Cassini fast 65.000 km/h schnell durch den Mond flog und Daten über die Eiskristalle sammelte, die Hunderte von Kilometern hoch ins All geschleudert werden. Die Analyse dieser Eiskörner ergab sowohl einfache als auch komplexe organische Moleküle, die auf hydrothermale Aktivitäten im Mondinneren hinweisen NASA.
Von den Wasserdampfbissen und den Eiskristallen war bekannt, dass sie Materialien aus dem porösen Kern des Mondes enthalten, die mit dem subsurface Ozean vermischt werden. Die neuentdeckten, großen organischen Moleküle, die sich aus hunderten von Atomen bestehen, deuten darauf hin, dass Enceladus Bedingungen bietet, die potenziell für Leben geeignet sind. entweder durch chemische Prozesse oder aus urzeitlichen Materialien, die in Meteoriten zu finden sind.
Herausforderungen und zukünftige Missionen
Dr. Nozair Khawaja, der das Forschungsteam leitet, plant Experimente, um die Bedingungen im Ozean von Enceladus im Labor zu simulieren. Die Hoffnung ist, dass diese Forschung zu neuen Erkenntnissen über die Entstehung einfachen Lebens auf Enceladus führen wird. Der Nachweis von mikrobiellem Leben könnte nicht nur für diesen Mond sondern auch für andere Stellen im Universum Hoffnung geben. Dies sind keine Erwartungen, dass komplexe Lebensformen oder „kleine grüne Männchen“ entdeckt werden, sondern vielmehr der Fokus auf einfache Lebensformen wie Bakterien.
Die Daten von Cassini bieten weiterhin wertvolle Einblicke, obwohl die Sonde 2017 in Saturn gesteuert abgestürzt wurde. Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) plant eine Folge-Mission für 2040, um weitere Messinstrumente zu testen und die vorhandenen Kenntnisse zu vertiefen.
Damit bleibt der Saturnmond Enceladus ein zentraler Bestandteil zeitgenössischer Astrobiologie und ein faszinierendes Ziel für zukünftige Forschung.