Künstlerische Reise durch die Lausitz: Rote Kohle und kritische Infrastrukturen!
Am 2.09.2025 präsentieren Studierende der Universität Potsdam Kunstwerke zur Braunkohlegeschichte in Ahlen. Besuchen Sie die Ausstellung „Kritischen Infrastrukturen“.

Künstlerische Reise durch die Lausitz: Rote Kohle und kritische Infrastrukturen!
Die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und der Einfluss industrieller Strukturen auf Kunst und Gesellschaft stehen im Mittelpunkt einer aktuellen Ausstellung in Ahlen. Unter dem Titel „Kritischen Infrastrukturen“ präsentieren Kunststudierende der Universität Potsdam ihre künstlerischen Arbeiten, die sie im Rahmen eines Seminars sowie Exkursionen in Braunkohleregionen der Lausitz, des polnischen Turòw und Tschechiens erstellt haben. Die Auswahl und Vernissage dieser Arbeiten wurden von Professor Andreas Brenne und dem Dozenten Ruppe Koselleck angeleitet. Die Ausstellung ist Teil eines Projekts der Gruppe #ROTEKOHLE, die aus zehn engagierten Studierenden besteht.
Für die Studierenden war das Seminar, das mit dem Titel „Wenn braune Kohle rote Geschichte schreibt“ betitelt ist, eine Möglichkeit, sich intensiv mit Themen der Zeit- und Industriegeschichte sowie Naturveränderungen auseinanderzusetzen. Entstanden sind beeindruckende Kohlezeichnungen, Fotografien, Bilder und Installationen, die nicht nur künstlerische Fähigkeiten zeigen, sondern auch kritische Perspektiven auf eine Region reflektieren, die stark von der Braunkohle geprägt ist.
Details zur Ausstellung
Die Ausstellung in der Stadt-Galerie Ahlen, Königstraße 7, öffnete ihre Pforten am 2. September 2025 und ist bis auf Weiteres freitags von 10 bis 12 Uhr, samstags von 11 bis 15 Uhr und sonntags von 11 bis 17 Uhr zu besuchen. Der Kontakt zur Galerie wurde von Ruppe Koselleck hergestellt, was die Bedeutung der Hochschule in der regionalen Kulturszene unterstreicht.
Die Gruppe #ROTEKOHLE setzt sich aus den kreativen Talenten Adrian Maier, Annabella Wegmann Florez, Anton Ruhl, Florian Schulz, Julia Hoppen, Karla Fritsche, Kimia Müller, Marlene Behnert, Meike Wichmann, Myrijam Stoetzer und Oliver Schmidt zusammen. Mit diesen Arbeiten setzt die Gruppe einen wichtigen künstlerischen Akzent, der relevante gesellschaftliche Fragen aufwirft und die Betrachter zum Nachdenken anregt.
Erweiterung des Kontextes
Einen weiteren künstlerischen Bezug zur Region bietet die Sonderausstellung „Typisch Lausitz“ im Museum des Landkreises Oberspreewald-Lausitz in Senftenberg, die am 15. Juli 2025 eröffnet wurde. Diese Ausstellung feiert das 40. Jubiläum der Kunstsammlung Lausitz und dokumentiert den Strukturwandel der Lausitz über vier Jahrzehnte. Mit 70 ausgewählten Arbeiten, einschließlich Zeichnungen, Grafiken und Skulpturen, werden auch hier Werke von Künstlern präsentiert, die in dieser Region geboren wurden oder dort leben.
Die Sprecherin des Museums, Jenny Linke, betont die Vielfalt und Bedeutung dieser kunsthistorischen Präsentation. Beispiele wie die Skulptur „Verlorene Orte“ von Michael Kruscha, die eine Kohlegrube und Dorfgebäude darstellt, oder das Tanzmotiv in Harald Metzkes‘ „Sommergartenfest“, spiegeln die künstlerische Reflexion über die Auswirkungen der Industriegeschichte wider.
Diese dynamische Entwicklung in der Kunstszene der Lausitz zeigt, wie eng Kunst und gesellschaftliche Veränderungen miteinander verbunden sind. Sowohl die Ausstellung in Ahlen als auch die im Museum in Senftenberg fördern nicht nur das Bewusstsein für die Geschichte der Region, sondern tragen auch zur Diskussion über die Zukunft von kritischen Infrastrukturen in einem sich wandelnden gesellschaftlichen Rahmen bei.
Für mehr Details zu den Veranstaltungen besuchen Sie die Seiten der Universität Potsdam, des RBB und der Museum Oberspreewald-Lausitz.