Bucerius Pride Network: Vielfalt und Rechte queerer Jurist:innen im Fokus!

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Bucerius Law School gründet „Bucerius Pride Network“ zur Förderung von Vielfalt und Gleichberechtigung in der Juristerei.

Bucerius Law School gründet „Bucerius Pride Network“ zur Förderung von Vielfalt und Gleichberechtigung in der Juristerei.
Bucerius Law School gründet „Bucerius Pride Network“ zur Förderung von Vielfalt und Gleichberechtigung in der Juristerei.

Bucerius Pride Network: Vielfalt und Rechte queerer Jurist:innen im Fokus!

Am 2. August 2025 wurde in Hamburg das „Bucerius Pride Network“ ins Leben gerufen. Dies geschah im Rahmen der CSD-Demonstration, die den Abschluss der Pride Week bildete. Die Bucerius Law School initiierte dieses Netzwerk mit dem Ziel, queere Jurist:innen, Unterstützer:innen und LGBTQIA+-Initiativen zu vernetzen. Diese Gründung steht im Kontext einer strategischen Neuausrichtung anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Hochschule.

Die Bucerius Law School hat sich zum Ziel gesetzt, Vielfalt und Gleichberechtigung in der Rechtsausbildung zu fördern. Der Präsident der Hochschule, Prof. Dr. Michael Grünberger, betonte die Notwendigkeit, die Rechte queerer Menschen zu sensibilisieren und hervorzuheben. Das Netzwerk wird als Antwort auf den Bedarf an einer institutionsübergreifenden Koordination in der juristischen Gemeinschaft verstanden.

Ziele und Strukturen des Netzwerks

Das „Bucerius Pride Network“ verfolgt das Motto „Solidarisch, sichtbar, queer“. Es soll einen Raum für die Sichtbarkeit und Solidarität queerer Menschen schaffen. Die Initiative ist offen für alle, die sich mit queeren Themen identifizieren oder sich für gleiche Freiheiten einsetzen. Es sind keine Mitgliedschaftsanträge erforderlich; Interessierte können sich einfach über einen E-Mail-Verteiler anmelden.

Zusätzlich zu der Vernetzung beabsichtigt das Netzwerk, regelmäßige Veranstaltungen in Hamburg zu organisieren, um den Dialog zwischen Berufsträger:innen und Studierenden zu fördern. Dies ist besonders wichtig in einem Umfeld, wo in vielen Ländern, einschließlich den USA, queere Rechte zunehmend gefährdet sind. Dort werden beispielsweise Bücher über Homosexualität aus Schulen verbannt, und viele Gesetze schränken die Rechte von trans Menschen ein.

Die Lage queerer Menschen in Deutschland

In Deutschland wurde in den letzten Jahren zwar ein Fortschritt bei den Rechten queerer Menschen erzielt, doch Herausforderungen bleiben bestehen. Laut einer Studie aus dem Jahr 2020 erfährt über ein Drittel der queeren Menschen Diskriminierung. Bei trans Menschen liegt dieser Wert sogar bei 43 Prozent. Das Selbstbestimmungsgesetz, das die Änderung des Geschlechtseintrags erleichtern soll, wurde bisher nicht zufriedenstellend verabschiedet.

Im Vergleich zu anderen Ländern zeigt die Rainbow Map 2022, dass Deutschland im Mittelfeld positioniert ist, mit einer Bewertung von knapp 53 Prozent hinsichtlich der rechtlichen und gesellschaftlichen Stellung queerer Menschen. Dennoch stiegen die Straftaten gegen queere Menschen im Jahr 2022 auf 1.422, und es gibt eine besorgniserregende Dunkelziffer.

Die Sichtbarkeit der LGBTQIA+-Gemeinschaft wird oftmals angegriffen, und vandalierte Symbole wie Regenbogen-Zebrastreifen zeigen den Widerstand innerhalb der Gesellschaft. Beratungsstellen wie Trans-Ident e.V. und Projekte des LSBV Deutschland bieten Sicherheit und Unterstützung, während Fachreferenten wie Kalle Hümpfner besorgt über die ansteigende transfeindliche Gewalt sprechen.

Umso wichtiger sind Initiativen wie das „Bucerius Pride Network“, die für gelebte Vielfalt und die Rechte aller Menschen eintreten. In einer Zeit, in der queere Menschen weltweit kämpfen müssen, bietet dieses Netzwerk eine wertvolle Plattform in Hamburg.

Für weitere Informationen über das „Bucerius Pride Network“ besuchen Sie bitte die offizielle Website: law-school.de.